Taormina, Sizilien

Besuch der Stadt Taormina inklusive des Teatro Greco.

 

 

Taormina lässt sich guten Gewissens als eines der Highlights von Sizilien bezeichnen und ist immer eine Reise wert. Auch wenn die Tour dahin etwas beschwerlich war. Es gibt wenige Autobahnen auf Sizilien. Die Achse Palermo Catania ist einer der wichtigsten Autobahnen des Landes und die einzige, die durchgehend keine Maut kostet. Natürlich sollte die Straße in einem guten Zustand gehalten werden. Dennoch wundern wir uns, dass plötzlich ein ganzer Abschnitt komplett gesperrt ist. In beide Richtungen. Vor ein paar Tagen, auf dem Weg zur Villa Romana Casale, konnten wir hier noch problemlos entlang fahren.

 

Stattdessen werden wir über fiese, enge Serpentinenstraßen durch die Berge auf der Ostseite der Autobahn geleitet und lernen, wie schlimm die ganz kleinen Landstraßen hier wirklich sind. Es gibt viele Bodenwelle, hohe Schwellen, teilweise scheint der Asphalt bereits in Richtung Tal wegzubrechen. Es ist abenteuerlich! Wir fahren meist mit maximal 40 km/h die Straße entlang.

 

Da die Umleitung anscheinend erst am heutigen Sonntag errichtet wurde, konnten die Bauern noch nicht einmal ihre Kühe von der Straße holen. In einem kleinen Ort, den wir durchqueren, wundern sich die Anwohner sichtlich über den neuen Durchgangsverkehr. Hier fahren sonst mit Sicherheit keine 10 Autos durch den Ort.

 

Wir verlieren fast 40 Minuten zwischen den beiden aufeinander folgenden Ausfahrten. Auf der Rückfahrt fahren wir die Strecke über Messina. Das geht trotz leichtem Umweg schneller und fährt sich wesentlich bequemer.

 

Taormina liegt am Fuße des Ätna. Bereits auf der Autobahn Palermo Catania sehen wir von weitem den immer noch aktiven und leicht rauchenden Vulkan.

 

 

Kurz vor Taormina geht’s nicht weiter. Die Stadt ist autofrei, man parkt in einem Parkhaus am Berg und fährt mit einem Shuttle die letzten Serpentinen bis zur Altstadt hoch. Es gibt zwei Parkhäuser, eines im Süden (Porta Catania – da parken wir) und eines im Norden (Porta Messina). Für den Nachmittag kostet das Parkhaus 10 Euro, das Shuttle zur Altstadt ist gratis und fährt alle 10 Minuten.

 

 

Die Altstadt von Taormina liegt hoch am Berg. Weiter unten sieht man die Bucht von Taormina, dort befinden sich viele Hotels direkt am Strand. Es scheint also auch ein beliebter Badeort zu sein.

 

 

Das erste, was wir uns in Taormina ansehen, ist gleichzeitig der Höhepunkt des Ausfluges: Das „Teatro Greco“. Ursprünglich erbaut von den Griechen, umgewandelt von den Römern, ist das halbrunde Theater noch heute in Benutzung. Hier finden abends Konzerte und Opern statt.

 

Beeindruckend ist das Teatro Greco allerdings vor allem durch den Blick auf den Ätna, den man von dort aus hat.

 

 

Je nach dem, wo man sitzt, erscheint der Ätna quasi als Teil der Bühnenkulisse.

 

 

Nach einer ganzen Weile und vielen Fotos später ziehen wir weiter, durch die Altstadt von Taormina. Es ist ein sehr touristischer Ort, seit über 100 Jahren ein begehrtes Ausflugsziel, nicht nur für ausländische Touristen. Wir hören auch viele Italiener. Das spiegelt sich in dem Angebot an Läden wider. Es gibt sehr viele Boutiquen, teilweise mit sehr exklusiven Marken.

 

 

 

Nach einem kurzen Mittagessen schlendern wir die Gasse entlang und kaufen u.a. wieder mal Schuhe – dieses Mal für uns beide. Zwischendrin sehen wir den Dom von Taormina und gelangen an eine Stelle, wo auf der einen Seite der Gasse keine Häuser stehen. Stattdessen bietet eine Aussichtsterrasse besten Blick über die Berglandschaft bei Taormina.

 

 

 

Sehr sehenswert sind auch die Gassen unterhalb der doch stark touristisch geprägten Hauptgasse. Dort befinden sich viele kleine Restaurants durchaus viele weiter Boutiquen und vor allem: kaum Touristen. An einer der Gassen gelegen entdecken wir einen kleinen schönen Park, direkt neben dem Taormina Tennisclub. Mittlerweile ist der Blick zugewachsen, vor vielen Jahren hätte man hier mit einem fantastischen Blick auf den Ätna Tennis spielen können.

 

 

 

Wir spazieren noch ein wenig durch den Park, bevor wir uns, schwer bepackt mit Shopping Tüten, auf den Rückweg zum Parkhaus machen.

 

 

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Messina, Sizilien

Besuch der Hafenstadt von Messina mit Blick auf die Meerenge zwischen Festland Italien und Sizilien.

 

 

Was eigentlich ein kurzer Halbtagesausflug werden sollte, entpuppte sich als etwas längere Tour. Google Maps kennt sich auf Sizilien wirklich nicht gut aus. 1,5h versprach das Tool, daraus wurden aber letztendlich 2,5h je Strecke. Da wir erst gegen Mittag losfahren, kommen wir später an, als geplant. Die Fahrt entlang der Küste bietet fantastische Blicke auf das Meer. Leider wird der Blick sehr häufig durch die vielen Tunnel, die sich durch die bergige Landschaft ziehen, unterbrochen. Kein Wunder, dass die Maut für die Strecke 8,70 Euro kostet, bei dem Aufwand für den Straßenbau.

 

Messina ist mit über 240.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt auf Sizilien. Die Straße von Messina ist legendär. Aufgrund der starken Strömungen ist so manches Schiff in der Meerenge versunken, wodurch sich in der Antike sagenhafte Mythen um Seeungeheur entwickelten. Von hier aus kann man das Festland Italien sehen, an der engsten Stelle beträgt die Entfernung lediglich 3 km.

 

 

Die Stadt selbst wurde in jüngster Zeit zweimal zerstört, erst beim Erdbeben in 1908, danach im 2. Weltkrieg von den Aliierten. Dadurch ist das Stadtbild sehr gemischt. Einige alte Bauten und Kirchen stehen noch, bzw. wurden wieder restauriert, andere Gebäude sind neu.

 

 

 

Generell erscheint uns Messina etwas heruntergekommen. Viele Grafittis an den Wänden, Müll auf den Gehwegen. Eine prächtige, schöne Galerie steht leer, die Wände ebenfalls beschmiert. In Mailand wären hier die exklusivsten Boutiquen angesiedelt.

 

 

 

Unterwegs holen wir uns in einer Touristeninformation Auskunft über die lokalen Sehenswürdigkeiten. Zwei Dinge fallen uns auf: erstens gibt es nicht besonders viele Dinge, die man in Messina unbedingt sehen muss. Zweitens scheinen sich die Angestellten der Touristeninformation sehr über unseren Besuch zu freuen, erst beraten sie uns zu zweit, später holen sie noch eine dritte Angestellte dazu. Jeder scheint froh zu sein, ein paar Tipps geben zu können.

 

Auf Rat der Touristeninformation laufen wir kreuz und quer durch teilweise verwahrloste kleine Straßen den Berg hoch bis zur Kirche Santuario Parrocchia S.Maria Di Montalto. Von dort aus haben wir einen fantastischen Blick auf die Straße von Messina und den Tempio Votivo di Cristo Re, einem achteckigen Dom aus dem Jahre 1900.

 

 

 

Bevor wir zum Schluss über die Haupt-Shopping Strasse, die Viale S. Martino schlendern, besuchen wir den Dom von Messina. Dieser zeichnet sich durch einen Turm mit einem Glockenspiel aus, das jeden Tag um 12 Uhr läutet (haben wir natürlich verpasst). Der Marmorbrunnen vor dem Dom mutet wir ein Werk von Michelangelo an und ist tatsächlich von einem Schüler Michelangelo’s. Wie so oft merken wir uns einfach nur, dass es ein Schüler von Michelangelo war den Namen des Künstlers vergessen wir schnell.

 

 

 

 

 

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Castelbuono, Sizilien

Besuch des kleinen Bergortes Castelbuono, Sizilien.

 

 

Lange ausschlafen war heute angesagt, denn heute machen wir einen Ausflug in einen kleinen Bergort in der Nähe von Cefalu: Castelbuono. Der Ort liegt in den Bergen, ca. 26km von Cefalu entfernt. Man fährt erst auf der kurvenreichen Küstenstrasse in Richtung Messina, dann führt eine ebenso kurvenreiche Straße weiter in die Berge im  Inneren der Insel. Es ist grau, bewölkt und kalt – noch zeigt sich der Frühling auf Sizilien nur spärlich, allenfalls am satten, frischen Grün der Berge.

 

 

Castelbuono ist winzig. Gerade mal 9.000 Einwohner hat der kleine Ort weit oben am Berg. Die Straßen sind wie leergefegt, in der Hauptsaison ist hier hoffentlich mehr los. Auf der zentralen Piazza sind die Café-Tische, die uns das Foto im Reiseführer versprochen hat, noch nicht aufgebaut. Lediglich eine kleine Meute Dorfjugend treibt auf dem Platz ihr Unwesen. Jogginghosen sind hier anscheinend gerade in.

 

 

 

 

Nach der langen Fahrt kehren wir in einem der wenigen Cafés ein, die heute (Mittwoch!) offen haben. Es ist echt Nebensaison, das merkt man. Wir trinken einen Latte Macchiato und einen Espresso, unsere Legitimation, hier auch die Toilette benutzen zu dürfen.

 

 

Neben dem Café befindet sich ein Laden, der Produkte aus der Region verkauft. Nebst den typischen sizilianischen Weinen (Nero D’Avola!) werden hier Produkte mit Manna verkauft, eine sehr lokale Spezialität, für die die Region rund um Castelbuono bekannt ist. Aus der Manna-Esche wird der Siebröhrensaft gewonnen, der für alle möglichen medizinischen Zwecke eingesetzt wird (z.B. als Abführmittel oder Zuckeraustauschstoff für Diabetiker). Der Ladenbesitzer gibt uns Manna-Saft, -Honig und –Schokolade zum Probieren und wir kaufen natürlich sofort einiges davon.

 

Unser Streifzug durch die Fußgängerzone führt uns an einem Delikatessengeschäft vorbei. Von dieser Sorte gibt es anscheinend viele auf Sizilien. Die Auswahl ist immer ähnlich: mehrere unterschiedliche Pastasorten, von denen wir einige in Deutschland noch nie gesehen haben, diverse Pestos und Weine. Wir kaufen fast jedes Mal etwas, so lecker sieht alles aus.

 

 

Entlang der Fussgängerzone finden wir einen Trödelladen. Auch von der Sorte haben wir in Cefalu schon einige gesehen. Dieser unterscheidet sich jedoch in einem Punkt: wenn man das übliche Touri-Geraffel im Eingangsbereich hinter sich lässt und in den ersten Stock geht, dann betritt man eine zu einem Laden umgebaute Wohnung. Eine Mischung aus Kuriositäten und Antiquitäten, durch die man wie in einem Museum spaziert und von Raum zu Raum unterschiedliche Themen erschließt: Küche, Wohnzimmer, Lampen, Spiegel, für jedes Thema gibt es einen neuen Raum, bis zur Decke vollgestellt und -gehängt mit Gegenständen aus der Themenwelt.

 

 

 

Leider gibt es nebst einigen weiteren Boutiquen wenig interessante Geschäfte in  Castelbuono. Das mag an der Größe liegen, an der Lage in den Bergen oder einfach nur an der Tatsache, das auf Sizilien in der Nebensaison wenig los ist. Wir wandern ein wenig durch die Gassen bis die nasse Kälte der tiefhängenden Wolken uns die Hosenbeine hochkriecht und gehen zurück zum Auto. Auf dem Rückweg machen wir noch ein paar Fotos vom Castel, der Burg ganz oben auf dem Hügel.

 

 

 

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Villa Romana Casale, Sizilien

Besuch der Villa Romana Casale in der Nähe von Piazza Amerina, Sizilien.

 

 

Gestern hat es fast ununterbrochen geregnet und wir haben uns einen Gammeltag in der Wohnung geleistet.

 

Heute starten wir unsere erste längere Tour. Es geht zur Villa Romana Casale im Zentrum von Sizilien. Die Fahrt dauert laut Google Maps knapp unter 2 Stunden. Wir brauchen allerdings über 3 Stunden – und daran ist nicht zuletzt Google Maps schuld.

Die ersten Kilometer bis Enna sind einfach, wir fahren auf einer der Hauptachsen von Sizilien, der Autobahn von Palermo nach Catania. Auf der Autobahn kann man 130 fahren, wir kommen trotz vieler Baustellen (wo gar nicht gebaut wird!) gut voran.

Bei Enna fahren wir von der Autobahn ab, es geht weiter über Landstraßen, die teilweise in einem erbämlichen Zustand sind. Viele Schlaglöcher, Bodenwellen, selten gibt es Fahrbahnmarkierungen. Das sind einige Details, an denen man merkt, dass Sizilien eine sehr arme Region ist. Andere Details, an denen wir das sehen, sind die vielen leeren Ladengeschäfte in den kleinen Orten, durch die wir fahren. Die Infrastruktur hier ist nicht besonders gut, so scheint es uns.

Anfangs fahren wir noch mit einer Karte aus Papier (man stelle sich vor!). Das führt dazu, dass wir in einem kleinen Ort plötzlich in einer immer enger werdenden Straße plötzlich an einer Stelle, steil bergauf fahrend, in einer Sackgasse enden. Die Gasse ist so eng, dass wir froh sind, einen schmalen VW up! zu fahren und fühlen uns an die Verfolgungsjagd eines Spielfilms erinnert, in dem Minis durch die engen Gassen einer kleinen italienischen Stadt heizen.

Danach beschliessen wir, uns von Google Maps zur Villa Romana Casale navigieren zu lassen. Das geht komplett schief. Google leitet uns über eine Serpentinenstraße durch die Berge in der Nähe von Piazza Amerina. Allerdings wird die Strasse allmählich nicht nur sehr eng (viel zu eng für Touri-Busse), sondern endet auch in einer Sackgasse. All diese Umwege durch die engen und schlecht ausgeschilderten Straßen kostet uns letztendlich über eine Stunde Fahrtzeit, jedoch haben wir immerhin viel von Sizilien gesehen, dass uns ansonsten entgangen wäre.

Die Villa Romana Casale ist eine sehr gut erhaltene Ruine aus dem 3. Jahrhundert nach Chr. Der Gebäudekomplex ist eine alte römische Villa und zeigt sehr eindrucksvoll den luxuriösen, ausschweifenden Lebensstil der Römer zu der Zeit.

 

 

Es sind nur die Grundmauern und Bodenmosaike erhalten. Dadurch bekommt man jedoch einen sehr guten Eindruck von den Ausmaßen und der Einrichtung der pompösen Villa!

 

 

Um den weiteren Verfall zu verhindern wurden Seitenwände hochgezogen und ein Dach über alle Räume gelegt. Das wie im original nachempfundene Dach und einige Bestandteile des Innenausbaus, wie zum Beispiel die angedeutete Kassettendecke, geben einen guten Eindruck, wie die Villa außen und innen ausgehen haben muss.

 

 

Die größte Attraktion sind die Mosaike, die in fast allen Räumen sehr gut erhalten, bzw. wieder restauriert worden sind. In jedem Raum befinden sich Mosaikbildnisse, die dem Zweck des jeweiligen Zimmers entsprechen. Jagdzimmer, Fitnessräume, Serviceräume, Kinderzimmer, etc. Auf den Fotos sehen die Mosaike fast aus wie ein Teppich, so perfekt sind sie.

 

 

Unser Glück, dass wir in der Nebensaison anreisen. So können wir in Ruhe alles ansehen, bevor wir uns auf die fast 2 stündige Rückfahrt machen.

 

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Anreise und Cefalu, Sizilien

Anreise nach Cefalu, erste Erkundungen der Hapimag Anlage und des Ortes.

 

 

Der Flug von Hamburg über München nach Palermo fliegt bereits um 6:30 Uhr morgens ab. Einer so ungnädigen Zeit, dass wir unsere Koffer bereits am Vorabend am Schalter aufgegeben haben.

Dadurch kommen wir jedoch schon um 11 Uhr in Palermo an, mieten einen kleinen Volkswagen up! und treffen am frühen Nachmittag in der Hapimag Anlage ca. 4 km außerhalb von Cefalú ein.

 

Die Anlage mit Ferienwohnungen, Swimmingpool, Restaurant, Bar und Sportplätzen liegt an einen Hang geschlungen, von der Hauptstrasse bis hinunter zu einem eigenen Strand. Unsere Wohnung hat keinen direkten Meerblick. Wie bei den meisten Wohnungen schauen wir vom Balkon auf das noch frühlingsspärliche Grün des gegenüberliegenden Hanges.

 

 

 

Es ist noch zu kalt für den Pool oder ein Bad im Meer. Die Temperaturen schwanken zwischen 12 und 18 Grad. Mit Sonne und ohne Wind kann man es im T-Shirt gut aushalten. Wenn Wolken den Himmel zuziehen oder sogar Wind weht, braucht man mindestens einen Pullover und bestenfalls sogar eine winddichte Jacke. Wir sind aber sowieso auf einen Kultur- statt einen Badeurlaub eingerichtet.

Abends essen wir im Restaurant der Anlage und gehen früh zu Bett. Immerhin sind wir schon seit 4 Uhr morgens auf Achse.

 

 

Den ersten Tag verbringen wir in Cefalú, einem kleinen Ort mit ca. 14.000 Einwohnern. Der alte, autofreie Ortskern besteht aus vielen kleinen malerischen Gassen mit Läden und Restaurants. Da heute Ostermontag ist, sind viele Geschäfte geschlossen. Der Rest hat vormittags ein paar Stunden auf, macht dann jedoch für die Mittagspause zu. Auch die Italiener verschwinden für die Mittagsruhe, sodass wir nach kurzer Zeit durch leere, wie ausgestorbene Gassen schlendern. Lediglich verirrte Touristen wie wir sind zu sehen. Da es jedoch Nebensaison ist, sind es noch nicht sehr viele.

 

 

 

 

Solange die Läden noch offen sind, besuchen wir diverse Boutiquen, Schuhläden und Läden mit „Gedöns“, sprich alte und auf altgemachte Souvenirs jeglicher Art.

Für unser Mittagessen wählen wir ein Restaurant direkt auf der Piazza vor dem Duomo von Cefalú. Eine Touri-Veranstaltung, das ist uns klar. Wir sitzen dort allerdings nicht aufgrund guter Preise oder qualitativ hochwertigem Essen, sondern weil wir auf der Piazza in der Sonne sitzen und zum ersten Mal den Frühling spüren und genießen können.

 

 

 

Ab ca. 17 Uhr machen einige Läden wieder auf. Wir spazieren weiter durch die Gassen und finden ein Café direkt am Strand von Cefalú. Es weht heftig und der Blick auf die Bucht mit den hohen, Gischt schäumenden Wellen ist fantastisch.

 

 

Nach einem Kaffee und O-Saft ziehen wir weiter, meine Freundin kauft ihr erstes Paar Schuhe (für diesen Urlaub). Es werden vermutlich noch sehr viel mehr werden. Wo, wenn nicht hier?

Später finden wir hinter einem Torbogen einen Waschplatz, der noch von den Arabern herrührt. Dort mündet ein kleiner Bach ins Meer und die Araber haben dort mehrere Waschbecken erbaut.

 

 

Das Abendessen genießen wir in einem Restaurant, das direkt wie ein Balkon am Meer liegt und Blick auf die immer noch tosende Brandung bietet. Während wir dort essen, geht die Sonne geht unter und es spiegeln sich die Lichter des Hafens in den Wellen.

 

 

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Sizilien, Frühjahr 2015

Das wunderschöne Sizilien ist das Reiseziel für meine Freundin und mich in diesem Frühling.

Sizilien ist die größte Insel im Mittelmeer und mit seinem vulkanischen Ursprung, der langen Besatzungsgeschichte mit den Griechen und Römern, der schönen Natur und dem leckeren Essen eine hervorragende Wahl, dem nasskalten Frühling in Hamburg zu entkommen!

 

Sizilien

 

Vom 4. bis zum 18. April werden wir in einer Hapimag Anlage in der Nähe von Cefalú wohnen.

 

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Mittelmeerkreuzfahrt: Venedig

 

Die letzte Station unserer Reise ist Venedig. Das Epizentrum des Tourismus der Adria. Selten habe ich eine größere Ansammlung von Touristenherden gesehen.

Gleichzeitig ist Venedig (wenn man die Touristen ausblendet) so wunderschön und romantisch, wie wir es uns erhofft haben.

Am Kreuzfahrtterminal geraten wir allerdings erstmal unter die Touristenherden. Es sind 5 Schiffe im Hafen und die AIDA aura ist der kleinste Dampfer von allen. Wir schätzen die Zahl der Touris aus allen Schiffen auf insgesamt 10.000 Menschen. Das ist aber nur ein geringer Teil von den ca. 80.000 Touris, die im Schnitt jeden Tag in Venedig herumlaufen.

 

 

Es gibt mehrere Möglichkeiten, von hier aus zum Hotel zu gelangen. Wir entscheiden uns für ein Wassertaxi. Nicht gerade die günstigste Option, auch nicht die einfachste zu organisieren, denn es finden gleichzeitig die Filmfestspiele von Venedig statt und die Taxis sind alle belegt.

Nach ca. 1h haben wir endlich unser Wassertaxi und wir fahren in Richtung Hotel. Eine fantastische Entscheidung. Wir fahren durch den Grand Canal, biegen irgendwann in die kleineren Kanäle ein und tuckern hinter mehreren Gondeln her. So bekommen wir einen ersten Eindruck von dem faszinierenden Kanallabyrinth mit den kleinen, hohen Brücken, die die engen Gassen miteinander verbinden.

 

 

 

Wir kommen uns zeitweise vor wie in einer gigantischen Filmkulisse. In wie vielen Filmen spielen diese Kanäle eine Rolle? Verfolgungsjagden, romantische Gondelfahrten, so viele Bilder tauchen in unseren Köpfen auf.

 

 

Das Hotel hat (natürlich) einen Bootssteg direkt am Kanal. Zudem liegt es sehr zentral, bis zum Markusplatz sind es lediglich 5 Minuten zu Fuß.

 

 

Das Hotel zieht sich über mehrere zusammengelegte alte Stadthäuser hinweg, die Starwood Kette hat hier mächtig investiert. Ganz oben im 5. Stock befindet sich sogar eine Dachterrasse mit einem Blick über die Dächer bis zum Campanile des Markusplatzes.

 

 

Am Nachmittag erkunden wir die Gassen Venedigs und den Markusplatz. Dieser ist völlig überfüllt, Touristenherden aus aller Welt schieben sich kreuz und quer über den Platz. Dennoch ist es ein faszinierendes Gefühl, zum ersten Mal auf diesem Platz zu stehen, den man schon in unzähligen Filmen gesehen hat.

 

 

Wir ziehen vom Markusplatz aus weiter durch das Labyrinth der venezianischen Gassen und Brücken, bis wir bei der berühmten Rialto Brücke am Canale Grande ankommen.

 

 

Da wir nach der Wanderei und durch die Hitze bereits geschafft sind, setzen wir uns in der Nähe der Rialto Brücke in eine Straßencafé mit Blick auf den Canale Grande.

Gegen Abend  gehen wir zurück zum Markusplatz und genießen erneut die Stimmung, auch wenn der Platz immer noch gerammelt voll von Touristen ist. In der Nähe des Markusplatzes sehen wir die Seufzerbrücke. Sie verbindet das Gefängnis mit dem Dogenpalast, in dem die Justiz über die Gefangenen urteilte. Der Name ist anscheinend durch die Gefangenen entstanden, die über diese Brücke gehen mussten, um ihr Urteil zu erfahren.

 

 

Wir gehen in der Nähe des Markusplatz etwas essen und beobachten all die Straßenverkäufer, die blau leuchtende Flugobjekte mit einem Gummiband in den Abendhimmel schiessen. Später sitzen wir noch eine Weile auf der Dachterrasse des Hotels, sogar von dort aus kann man die blau leuchtenden Flugobjekte über den Dächern von Venedig sehen.

 

Am Sonntag müssen wir schon um 14 Uhr abreisen, wollen aber dennoch die kurze Zeit nutzen, um den Dogenpalast zu besichtigen. Es ist eine der wichtigsten Attraktionen von Venedig und so machen wir uns anfangs wenig Hoffnung, ohne längere Wartezeiten den Palast zu betreten. Aber das Glück ist mit uns. Die Schlange ist sehr kurz, wir warten nur ungefähr 10 Minuten!

 

Der Dogenpalast ist wahrlich beeindruckend. Wir sehen die Gemächer des Dogen, aber auch die Räumlichkeiten, in denen die Politik und die Justiz vollzogen wurde.

 

 

 

 

Über die Seufzerbrücke gelangen wir in den Gefängnistrakt, hier flanieren wir durch etliche Gänge entlang an gewölbten Gefängniszellen, in denen die Insassen wahrlich keinen Spaß gehabt haben werden. In einem der Zellen ist eine Ausstellung etlicher Wandsprüche, die von den Gefangenen in die Zellenwände gekratzt wurden.

 

 

Nach dem Besuch des Dogenpalastes sitzen wir noch eine Weile in einem Café am Markusplatz und trinken ein völlig überteuertes Bier (8,- Euro für 0,25l), bevor wir zurück zum Hotel gehen, um ein Wassertaxi zum Flughafen zu nehmen. Es gibt regelrecht durch Dalmen gekennzeichnet Wasserstrassen in der Lagune von Venedig, das Wassertaxi braucht lediglich 25 Minuten bis zum Flughafen.

 

 

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Mittelmeerkreuzfahrt: Zadar

 

Warum die Organisatoren der AIDA die Stadt Zadar ins Programm genommen haben ist mir schleierhaft. Vielleicht liegt es an sagenhaften Ausflugsmöglichkeiten im Umland. Denn die Altstadt von Zadar ist einfach nur langweilig.

 

Immerhin „parkt“ die AIDA direkt am Rande der Altstadt, sodass der Fussweg nicht sehr weit ist. Eine längere Anreise per Bus wäre bei dem schmalen Sehenswürdigkeitenangebot sehr ärgerlich gewesen.

 

 

 

 

Gleich am Hafenkai erwartet uns eine der wenigen Attraktionen. Hier hat jemand in 2005 eine Wasserorgel gebaut. Das Meerwasser wird durch die Wellen in Rohre gedrückt, die in Orgelpfeifen enden. Klingt mysteriös und schauderhaft.

 

Wir gehen weiter über ein altes Forum der Römer zur Hauptgasse der Altstadt, die wir ein wenig Richtung Südosten entlang flanieren.

 

 

 

Am Ende der Gasse befindet sich ein schöner Park, den wir einmal umrunden, dann geht es langsam in Richtung Nordwesten zurück. Kurz vor dem Schiff pausieren wir in einem Restaurant und essen Pizza. Schließlich stand Zadar lange unter dem Einfluss von Venedig und den Italienern, da muss man auch diesen Teil der Kultur bewundern.

 

Letztendlich sind wir früh an Bord zurück. Außer einer altromanischen Kirche gab es neben den genannten Sehenswürdigkeiten nichts Spektakuläres zu bewundern. So genießen wir die Zeit an Deck, das übliche eben. Lesen, Faulenzen. Später Abendessen und dann Abendprogramm.

 

Morgen ist Venedig dran. Darauf freuen wir uns alle am meisten.

 

 

 

 

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Mittelmeerkreuzfahrt: Dubrovnik

 

Dubrovnik ist ein echtes Highlight auf dieser Reise und zeichnet sich vor allem durch die sehr gut erhaltene wunderschöne Altstadt aus. Sie liegt innerhalb einer Festung direkt am Hafen und ist komplett von einer hohen Stadtmauer umgeben. An mehreren Seiten der Festung gibt es Stadttore, wo man heute noch den Zugbrückenmechanismus sehen kann.

 

 

 

Innerhalb der Stadtmauern ziehen sich winzige Gassen zumeist rechtwinkelig durch die Stadt. Eine etwas breitere Straße, ehemals ein Kanal, führt vom Haupttor bis zum Hafentor. Vor den Kirchen gibt es kleine Plätze. Man kann sich sehr gut vorstellen, wie die Stadt vor einigen hundert Jahren ausgesehen haben muss, denn die Kulisse wird sich kaum verändert haben.

 

 

 

Das einzige, was mit Sicherheit anders ist: es gibt im Prinzip nur noch Restaurants, Schmuck- und Souvenirläden. Die gesamte Altstadt ist gänzlich auf den Tourismus ausgerichtet. Angeblich wohnen nur noch 900 Menschen in der Altstadt, der Rest wohnt im Umland.

 

 

Wir laufen erst eine Runde entlang der Außenmauern der Altstadt und gelangen durch Zufall über eine 1 Meter breite Gasse zu einer Terrasse auf Felsklippen gerade eben außerhalb der Stadtmauern. Bestimmt ein ehemaliger geheimer Fluchtweg. Wir setzen uns auf die Terrasse eines Cafés und genießen den sagenhaften Ausblick auf die Bucht vor Dubrovnik. Sehen Segelyachten, Ausflugs- und Glasbodenboote an uns vorbeiziehen. Die Bucht hat so glasklares Wasser, dass im Hafen unzählige Anbieter Touren mit Glasbodenbooten anpreisen.

 

 

Etliche enge Gassen weiter gelangen wir durch ein anderes Tor auf die Ostseite der Altstadt und finden ein Restaurant mit Blick auf den Hafen, die Stadtmauer und die Dächer der Altstadt. Wir essen gemütlich im Schatten der Bäume des Restaurantgartens, bevor wir uns auf den Weg zurück Bus machen.

 

 

Auf dem Schiff erwartet uns das übliche Programm: Faulenzen, Lesen, Abendessen, abendliches Entertainment, Absacker in der „Ocean Bar“.

 

 

 

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Mittelmeerkreuzfahrt: Die AIDA

 

Das System AIDA ist die Demokratisierung der Kreuzfahrt. Eine Mischung aus Traumschiff und Pauschalurlaub. Die Welt an Bord eines AIDA Kreuzfahrtschiffes ist so komplett wie die Insel im Buch „Die Insel der Milliardäre“ von Jules Verne, das Volk an Bord so bodenständig und breit gefächert wie in einem IKEA an einem Samstag Nachmittag.

 

Auf die ca. 1.200 Gäste kommen mindestens noch mal 390 Besatzungsmitglieder, die für einen komplett reibungslosen und unterbrechungslos unterhaltsamen Erholungs-, Abenteuer-, Sport- oder Kultururlaub sorgen.

 

Denn die AIDA bietet für fast jeden Geschmack etwas. Ein paar Beispiele:

 

Für die partywütigen Gäste finden auf dem Pooldeck abends öfters Parties statt, in der „Anytime Bar“ am Heck des Schiffes sorgt ein DJ bis zwei oder drei Uhr morgens für Tanzbeschallung.

 

 

Im Kontrast dazu stehen zum Beispiel die „Hemingway Lounge“, eine Bibliothek, in der man gemütlich lesen kann, sowie die „Ocean Bar“, die zwei Decks unter der „Anytime Bar“ eine lauschige Athmosphäre kurz über dem rauschenden Kielwasser des Schiffes bietet.

 

 

Für alle, die kein „entweder-oder“ mögen, bietet die AIDA Bar täglich wechselnde Cover-Bands an, die von A bis Z alle Musikrichtungen spielen können, dabei aber alles gleich klingen lassen. Die ganz schrägen Vögel können sich in der „Nightflight Bar“ bei dem von einer Olivia-Jones-inspirierten „Dame“ angebotenem Karaokeprogramm die Stimmbänder malträtieren.

 

Die Ausfüge und Entertainmentangebote sind ähnlich breit gefächert. Für sportlich aktive Gäste werden Tauchkurse und –ausflüge, sowie Radtouren quer durch’s Umland der jeweiligen Häfen angeboten. Kultur-interessierte können Führungen durch die Städte oder Sehenswürdigkeiten der Hafenregion wahrnehmen. An Bord ist es ähnlich: Fitness- und Yogakurse laufen parallel zu Kunstauktionen und Theatervorführugen.

 

Neben den organisierten Ausflügen gibt es noch jede Menge kleinere Aktionen. So steht der Kapitän der versammelten Meute Rede und Antwort zu allen möglichen Fragen zur Nautik – wobei auch persönliche Fragen beantwortet werden („sind sie verheiratet?“). Oder Vorträge zum Stoffwechsel und wie man seinen Kalorienverbrauch optimieren kann.

 

So können Menschen mit komplett unterschiedlichen Interessen den AIDA Urlaub diametral unterschiedlich erleben. Manche der Schiffe sind so groß, dass diese beiden Menschenschläge sie niemals begegnen würden.

 

 

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