Gili Islands
Rückreise via Sanur, Bali und Singapur.
Am 12. nehmen wir das Speedboat von Gili Trawangan nach Sanur auf Bali und treten damit unsere Rückreise an. Wir fliegen am 13. (Freitag, der 13.!)) sehr früh von Denpasar aus los und wollen daher die letzte Nacht in der Nähe des Flughafens verbringen. Diese Speedboats fahren ca. 27 Knoten oder 50 km/h, was bei wenig Wellengang Spaßmacht, bei mehr Wellengang allerdings etwas unruhig wird…
Sanur ist ebenfalls im Süden Balis, allerdings auf der Ostseite und damit nicht so stark vom Kuta-Tourismus befallen, wie, naja, Kuta eben. Dennoch kommt es uns sehr touristisch vor. Wir machen einen Spaziergang an der Strandpromenade und laufen an einem schicken Hotelresort nach dem anderen vorbei.
Es ist ungewöhnlich ruhig, da wir entweder die falsche Tageszeit oder Jahreszeit (oder beides) erwischt haben. Aber wenn hier alle Tische, Liegestühle und Barhocker besetzt sein würden, dann wäre Sanur ebenfalls ein extremer Touri-Ort. Vielleicht etwas ruhiger und gesetzter als Kuta, aber dennoch nicht das, was wir uns unter einem schönen Ort vorstellen. Die Gilis, oder sogar Padang Bai haben uns sehr viel besser gefallen.
Unterwegs stoßen wir auf einen Nachtmarkt, der etwas abseits der Hauptstraße geöffnet hat. Hier gibt es natürlich den ganze Touristen-Krims-Krams, es gibt aber auch viele Stände, die man eher als Imbissbude bezeichnen müsste. Einige haben wieder diese typischen Plastikhocker auf denen die Gäste sitzen – erinnert uns stark an Vietnam. Der einzige Unterschied: die Hocker hier sind nicht so klein wie die in Vietnam.
Da wir am nächsten Morgen um 5:30h aufstehen müssen, trinken wir nur noch ein Bier am Strand, gehen etwas essen und sind sehr früh in unserem Bungalow im Flashbacks Hotel im Bett.
Am 13.04. geht es, wie erwähnt um 6:30h los in Richtung Flughafen. Wir fliegen zurück nach Singapur, wo wir noch einen halben Tag verbringen. Wir hatten das absichtlich so geplant, damit wir auf der Rückreise etwas Puffer haben, um z.B. noch mal etwas in Singapur einzukaufen. Leider hat sich schon auf dem Hinweg herausgestellt, dass die Dinge, die uns interessieren, hier genauso teuer sind wie in Europa. Daher verbringen wir einige Zeit im Starbucks, laufen später noch ein wenig durch die City und treffen abends nochmals den Bekannten aus Hamburg.
Gili Inseln: Kurznotizen.
Einige kurze Notizen, die kein eigenen Blogbeitrag rechtfertigen…
Die Dreamdivers sind ein hervorragendes Resort und sehr zu empfehlen. Gute Unterkunft, freundliche Mitarbeiter, Gute Ausbilder, gutes Equipment, tolle Dive Guides, die die Tauchgebiete sehr gut zu kennen scheinen (und wissen, wo jeder Fisch wohnt). Das Restaurant wird von einem Italiener gemanaged, was man daran merkt, dass es erstklassige Pasta gibt. (Wir sind nicht in der Lage, 3 Wochen lang ausschließlich asiatische Speisen zu essen.) Das Resort liegt relativ zentral innerhalb der Party-Meile. Und der Blick vom Balkon unseres Zimmers ist natürlich sagenhaft.
(Ja, das obere Bild hatten wir schon…)
Wir treffen Rolf aus Deutschland. Er ist nicht nur sehr erfahrener Taucher, der uns damit beeindruckt, unter Wasser quasi gar nicht atmen zu müssen und regelmäßig mit 100 Bar wieder an die Oberfläche kommt. Er hat mit Alexander und Christian auch die „Tauchertaufe“ durchgeführt. Und die funktioniert so: Eine abgeschnittene Plastikflasche wird als Trichter auf einen Schnorchel gepresst. Der frisch gebackene PADI Diver bekommt eine Tauchermaske auf, sodass er nicht durch die Nase atmen kann. Und dann wird eine Flasche Bier in den Schnorchel gekippt, die in einem Zug, ohne zu atmen, ausgetrunken werden muss. Schadenfreude pur für alle Zuschauer.
Auch hier, wie so oft in Asien, gibt es ein „Fish-Spa“. Man steckt seine Füße rein und kann sich 15 Minuten lang von kleinen Fischen „massieren“ lassen. Es kitzelt fürchterlich, nach einiger Zeit gewöhnt man sich aber daran. Christian hat das ausprobiert, schaute in den ersten 10 Sekunden etwas gequält drein und hatte danach die saubersten Füße seit Reiseantritt.
Natürlich gibt es auch dieser Insel ständig frischen Fisch. Fast alle Restaurants an der „Hauptstraße“ stellen abends Tresen mit frischem Fisch auf Eis an die Straße, umd Werbung für die Abendkarte zu machen. Sieht alles sehr lecker aus, auch wenn man das Gefühl hat, einigen Tieren wenige Stunden zuvor noch bei den Korallenriffen persönlich begegnet zu sein.
In der Fotogalerie dieses Reiseabschnitts befinden sich noch ein paar neue Bilder.
Fotos: Tauchen bei den Gili Inseln
Die besten Fotos von unseren zwei Tauchgängen heute. Die schöneren Bilder sind von unserem Tauchbuddy, der ein sehr professionelles Equipment dabei hat und Fotos machen, die perfekt scheinen, ganz ohne Nachbearbeitung. Unsere eigenen werden wir zuhause mit einer richtigen Fotobearbeitungssoftware optimieren und dann ggf. noch mal erneut hochladen.
Tauchen bei den Gili Inseln
Der letzte Tag auf Gili Trawangan, die letzten Tauchgänge für diesen Urlaub. Wir tauchen das erste Mal zu dritt und haben uns eine Kamera geliehen um ein paar Bilder unter Wasser zu machen. Die Zahl und Artenvielfalt der Fische in den Riffen hier ist unglaublich.
Wir haben die Kamera für zwei Tauchgänge und schiessen jede Menge Fotos. Hinzu kommen Fotos von einem unserer Dive-Buddies, der ein sehr viel professionelleres Equipment hat. Denn mit der kleinen Casio, die wir nutzen, sind die Fotos sehr blaustichig und für eine gute Nachbearbeitung fehlt uns hier die notwendige Software.
Die imposantesten Sichtungen zu erst – ein Riff-Hai, an den sich Roland bis auf wenige Meter herantraut, auch wenn es auf dem Foto nicht so aussieht:
Der Hai schlief auf dem Meeresgrund. Erst, als Roland bis auf ca. 3 Meter herangeschwommen ist, wacht er auf und schwimmt langsam weg.
Seeschildkröten sind hier allgegenwärtig. Man muss sich schon wundern, wenn man auf einem Tauchgang keine zu Gesicht bekommt:
Auch dieser Seeschildkröte konnten wir uns bis auf ca. 1 Meter näher, bevor sie sich davon machte.
Natürlich haben wir auch einige „kleinere“ Fische gesehen, hier zum Beispiel eine Muräne:
Viele Fischarten können sich extrem gut tarnen. Sepia (gehören zu den Tintenfischen) können die Farbe entsprechend des Untergrundes anpassen (und das auch als mehrfarbiges Muster). Klitzekleine Seepferdchen hängen sich an die Astspitzen von Korallen und sind dann nicht mehr als einzelnes Lebewesen erkennbar.
Am beeindruckendsten ist aber die Tarnung vom Steinfisch. Wir schweben teilweise 30 Zentimeter über diesen Fischen und können sie fast nicht erkennen. Ohne unseren Dive Guide hätte wir sie gar nicht gesehen.
Vieles andere, was wir gesehen haben, wird im nächsten Post in der Gallerie zu sehen sein. Schnecken, Lobster, viele andere „bunte Fische“, Korallen, etc. Es ist eine fazinierende Welt, nachdem wir das Austarieren einigermaßen beherrschen, schweben wir begeistert an den Korallenriffen entlang – die Strömung macht oft die meiste Arbeit für uns.
Tauchen auf den Gili Inseln ist fantastisch. Es stimmt zwar, die Korallenriffe sind immer noch nicht wieder komplett „aufgeforstet“. Bis vor wenigen Jahren wurde hier noch mit Dynamit gefischt, und einige Tauchpunkte sehen aus wie eine trostlose Einöde toter und zerstörter Korallen. Dann hat die Indonesische Regierung das Dynamitfischen verboten und ein „Aufforstungsprogramm“ gestartet. Überall im Wasser sieht man große Stahlkäfige, durch die eine geringe Stromspannung fliesst – daran setzen sich so langsam wieder Korallen fest. Auch wir müssen jeder 50.000 Indonesische Rupien (ca. 3-4 Euro) für dieses Programm zahlen, weil wir tauchen wollen.
Aber es gibt auch viele Tauchpunkte, die noch wunderschöne Felsen- und Korallenformationen aufweisen.
Nach ca. 7 Tagen mit 12 Tauchgängen, 2x erfolgreich bestandenen PADI Scheinen fällt es uns schwer, uns von diesem Sport für dieses Mal zu trennen. Mal schauen, wo wir drei das nächste mal abtauchen.
Gili Islands: Advanced Open Water Diver bestanden!
Bestanden! Nach intensiven 5 Tagen und 9 Tauchgängen haben Christian und Alexander ihren Open Water und Advanced Open Water Diver Schein in der Tasche.
Neben Deep Dive und Multi-Level Tauchen stand auch ein Night Dive im Programm, an dem Roland ebenfalls teilnahm. Nachts sieht man angeblich andere Arten von Fischen und Getier, allerdings hatten wir etwas Pech und haben davon so gut wie nichts gesehen. Dennoch war es faszinierend bei kompletter Dunkelheit, lediglich mit einer Taschenlampe bewaffnet, durch die Korallen zu schweben. Ein zweites (oder in Roland’s Fall: drittes) Mal wollen wir solch einen Night Dive aber nicht machen, dazu war es uns unten dann doch zu unangenehm – und schlichtweg zu langweilig.
Jetzt können die „drei Dreamdiver“ endlich zusammen Fundives unternehmen. Das wird das Programm für die nächsten Tage. Am 11. April werden wir auch eine Kamera ausleihen und endlich Unterwasserfotos machen. Es gibt dort unten unglaublich viel, das man fotografieren sollte: riesige Seeschildkröten, Muränen, Stachelrochen, Haie (teilweise bis zu 1,63 Meter lang!). Daher folgen detailliertere Berichte über das Unterwasserleben, sobald wir die Fotos dafür haben. Daumen drücken, dass wir auf den Tauchgängen dann genauso viel Glück haben und genauso viel sehen.
Einen weiteren Nebeneffekt haben die ganzen Ausfahrten zum Tauchen: Wir können unsere Tauschschule von der Wasserseite fotografieren:
Auf dem Bild kann man sogar unseren Balkon sehen, auf der rechten Seite des Gebäudes. Abends kann man herrlich im Restaurant des Hotels direkt am Strand etwas essen und den Vollmond genießen.
Am 9. April abends ist im benachbarten Tauchresort die „Montags-Party“. Es gibt Montags, Mittwochs uns Freitags Parties in immer den gleichen Locations. Montags ist unser Nachbar dran, was bedeutet, dass unser Hotelzimmer keine 10 Meter Luftlinie von der Party liegt. Da wir schon absehen können, dass wir wegen der lauten Musik eh nicht früh schlafen werden, gehen wir eben hin und feiern mit. Morgen vormittag wollen wir sowieso einen Tauchgang aussetzen, da Christian und Alexander eine Pause nach den intensiven letzten Tagen machen wollen.
Gili Trawangan
Die Gili Inseln sind gar nicht weit von Lombok entfernt, von unserem Strand aus kann man Lombok sehr gut sehen. Dennoch scheint es eine Regengrenze zu geben. Hier regnet es anscheinend nie, über Lombok sehen wir jeden Tag den Regen runterrauschen. Es scheint, also ob die Regenwolken die Gili Inseln gar nicht richtig als Landmasse wahrnehmen. So klein wie die Inseln sind, wundert es nicht.
Die Gilis sind wahre Trauminseln, wie man sie sich vorstellt. Gili Air ist relativ ruhig, auf Gili Menos noch ruhiger, hier scheint es fast gar keine Bungalows zu geben. Gili Trawangan, die Insel auf der wir uns befinden, ist die Party-Insel unter den dreien. Unsere Tauchschule und Hotel, Dreamdivers, scheint mitten im Zentrum aller Parties zu sein. Wenn wir gemütlich in der Lounge am Strand sitzen, hören wir einen Soundsalat an Musik von mindestens drei Bars um uns herum. Was uns nach den ersten drei Tagen aber auch auffällt: so fürchterlich viele CDs scheinen sie hier nicht zu haben, ständig läuft dieselbe Musik.
Unser Zimmer hat einen Balkon der vorne rausgeht, also mit Blick auf’s Meer – aber auch auf die belebte kleine Hauptstrasse, wo jeden Abend bis spät laute Musik zu hören ist. Das klingt schlimmer als es ist, denn schlafen können wir dennoch gut.
Die Insel ist etwa so groß wie die Alster in Hamburg, mit einem Umfang von ca. 7km. Rund um die Insel führt eine einzige Straße, die allerdings nur auf der Seite zu Gili Menos hin wirklich belebt ist.
Hier sind auf einem Streifen von gefühlten 2km etliche Restaurants, Bars, Tauchschulen, etc. Da es auf den Gilis keine Motorfahrzeuge gibt, hört man ständig ein Glockengeschirr sich nähern, dazu eine alte Fahrradhupe. Das sind einachsige Kutschen, die hier als Taxi unterwegs sind.
Auf der anderen Seite, der Westseite, gibt es ein paar wenige „Sunset“ Bars und viele Hotel und Bungalow Ruinen. Erstaunlich, was es hier für Bauruinen gibt.
Viele Gebiete auf der Westseite sind auch einfach nur verwildert oder sehen so aus, als wäre dort nie etwas gebaut worden. Irgendwann scheint sich die Ostseite als die bessere Seite durchgesetzt zu haben. Als wir einen Spaziergang zu einer der Sunset Bars machen, wird uns auch klar wieso: man muss auf den ersten 30 Metern im Wasser durch Algen waten, bevor das Wasser klar wird. Auf der Ostseite ist das Wasser klar und bietet viele Möglichkeiten zum Schnorcheln. Dafür hat man in den Sunset Bars einen wunderschönen Blick auf den Sonnenuntergang.
Für die letzten 9 Tage steht für uns Scuba Diving im Vordergrund. Alex und Christian machen ihren Open und Advanced Open Water Diver, Roland einen Refresher Kurs seines AOWD von 2010 und danach jede Menge Fundives. Sobald Alex und Christian ihren Schein haben, werden wir gemeinsam tauchen und auch einen Tauchgang machen, wo wir uns eine Unterwasserkamera leihen werden, dann gibt es hier auch ein paar Fotos zu sehen.