Artikel-Schlagworte: „Asien“

Der letzte Tag in China

 

Den letzten Tag verzichten wir auf ein umfangreiches Sightseeing-Programm. Die letzten 2 Wochen waren anstrengend genug. Stattdessen schlafen wir aus und fahren gegen Mittag zur West Nanjing Road zu einem Indoor-Markt, wo wir ein letztes Mal einkaufen wollen. Tee für die Teegläser, die wir gekauft haben, und vielleicht noch ein Go Brettspiel. Leider gibt der Markt nicht sehr viel her, und die Verkäufer der kleinen separaten Lädchen sind hier noch nerviger als in Beijing.

Somit sind wir relativ schnell wieder draußen, schlendern die Nanjing Road gen Osten und setzen uns in das einzige Straßen Café auf der East Nanjing Road, um in der Fussgängerzone ein wenig „Leute zu gucken“. Es gibt ansonsten in der Gegend wenig Möglichkeiten, gemütlich  zu sitzen.

Etwas später machen wir uns auf den Weg zu einem Japanischen Restaurant in der French Concession, um unsere Cousine, sowie eine Schwippschwägerin zu treffen, die ebenfalls für ein paar Tage in Shanghai ist. Das Restaurant ist ein echtes Erlebnis. Der Koch zaubert die Gerichte direkt vor uns auf eine heißen Tischplatte, beim flambierten Nachtisch sogar inklusive einer 1 Meter hohen Stichflamme!

Am Samstag morgen müssen wir das Hotel bereits um 4:30 Uhr verlassen, um rechtzeitig am Flughafen zu sein. Nach weiteren 18 Stunden Rückflug landen wir wieder in Hamburg und wundern uns über das kalte, graue, ekelhafte Wetter.

 

 

Peking, Fotos vom 18. und 19.10.

Spaziergang am Bund und Besuch der Pudong Skyline auf 474 Meter Höhe

 

Der Tag heute fängt früh an: wir treffen unsere Cousine um 9 Uhr morgens und machen uns auf den Weg, ein Ticket für den Hochgeschwindigkeits-Zug nach Beijing zu kaufen. Das kann man nicht überall kaufen, daher fahren wir mit dem Taxi zu einem Ticket-Office ein paar Kilometer von dem Universitätsgelände entfernt. Das Office ist ein unscheinbarer Laden in einer normalen Ladenzeile und alles ist auf chinesisch: die Fahrpläne, die Werbeplakate, auch der Verkäufer spricht nur chinesisch. Gottseidank spricht unsere Cousine ein wenig chinesisch und kauft die Tickets für uns.

Zurück laufen wir zu Fuß, da sich keine Taxis auftreiben lassen, sehen dadurch aber auch den Campus der Tongji Universität, den wir durchqueren müssen, um zurück zum Tongji Guesthouse zu gelangen.

Zurück im Guesthouse buchen wir noch rasch ein Hotel in Beijing, bevor wir uns wieder auf dem Weg in Richtung Bund machen, und den zweiten Teil des Tages mit Sightseeing verbringen.

Wir machen die zweite Reihe Fotos von der Pudonger Skyline, dieses Mal bei Tageslicht (und etwas später bei Sonnenuntergang). Der Bund ist wieder mal gerammelt voll mit chineischen/asiatischen Touris, die sich allesamt gegenseitg vor der Skyline fotografieren und alles blockieren.

 

 

Besuch ganz oben in der Skyline von Pudong

Heute wollen wir nach Pudong und haben zwei Möglichkeiten zur Auswahl, über den Huangpu zu kommen: mit der Fähre für wenige Yuan, oder in einer total bescheuertem, albernen Touristenbahn in einem Tunnel unter dem Fluß für 60 Yuan. Wir entscheiden uns natürlich für die alberne Touri-Bahn und werden für diese Entscheidung mit einer lächerlichen Lichtershow belohnt.

 

 

Wer Spaß an solch einem Quatsch hat, kann das natürlich ausprobieren, allen anderen raten wir dringend dazu, die Fähre zu nehmen!

In Pudong stehen seit kurzem extrem viele sehr hohe und moderne Wolkenkratzer, fast alles sind Banken. Die Skyline gibt es erst seit kurzem, weil erst ca. mitte der 90er Jahre angefangen wurde, die Sumpflandschaft westlich des Huangpu zu erschliessen. Bis dahin stand dort nichts. Gar nichts. Heute sieht das etwas anders aus.

 

 

Für ca. 120 bis 150 Yuan kann man auf den Hochhäusern die Aussicht auf die Stadt genießen. Zwei Möglichkeiten bieten sich hier an: der Oriental Pearl Tower und das Shanghai World Financial Center – auch Flaschenöffner genannt, aus schnell erkennbarem Grund.

 

 

Der Flaschenöffner bietet eine Aussichtsplattform im 100. Stockwerk auf 474 Metern Höhe, inkl. gläsernem Fußboden. Klar, dass wir uns dafür entscheiden. Der Fahrstuhl fährt uns mit einer Geschwindigkeit von 8 Metern pro Sekunde nach oben, man merkt es richtig in den Ohren. Die Aussicht im 100. Stock ist spektakulär und wir haben Glück, dass man heute einigermaßen weit sehen kann. Zwar verschwindet auch heute der Horizont in einer Dunstglocke, dennoch kann man sehen, wie weit sich die Stadt mit seinen Wohntürmen und Hochhäusern in die Ferne zieht. Die Stadt ist wirklich gigantisch.

 

 

Wir machen die üblichen Touri-Fotos, werden von einem Chinesen gefragt, ob wir mit auf sein Bild kommen können und posieren für dessen Urlaubsfoto – und sind gespannt, in welchem Fotoalbum oder welcher Flickr-Fotosammlung wir auftauchen werden.

Nach diesem Höhenflug vertreiben wir uns die Zeit von Sonnenuntergang bis zum Abend am Bund, spazieren einmal auf und ab und gehen in eine Bar in einem alten Leuchtturm, wo wir auf den Start der Lichtershow warten.

 

 

In einem Kiosk am Bund entdecken wir eine neue Ausprägung chinesischer „Merkwürdigkeiten“. Neben den uns bekannten Snacks (für Asien), wie zum Beispiel Beuteln mit Sonnenblumenkernen, gibt es hier auch Hühnerfüße und getrocknete Fische in Beuteln:

 

 

Die Versuchung ist groß, ein paar davon zu kaufen um sie Freunden, Verwandten und Kollegen bei nächster Gelegenheit als „Partysnack“ anzubieten.

Abends sind wir mit demselbem Ex-Kollegen verabredet, den wir bereits in Saigon getroffen haben – er lebt mittleweile in Shanghai. Wir treffen uns in dem Restaurant „Lost Heaven“ in einer Querstraße zum Bund und essen ein Sammelsurium leckerer chinesischer Köstlichkeiten ohne böse Überraschungen und trinken zum Abschluss des Abends einen Cocktail in El Coctel in der French Concession.

 

Shanghai, Fotos vom 17.10.

Shanghai, Fotos vom 16.10.

Fotos: Sanur, Bali

Rückreise via Sanur, Bali und Singapur.

Am 12. nehmen wir das Speedboat von Gili Trawangan nach Sanur auf Bali und treten damit unsere Rückreise an. Wir fliegen am 13. (Freitag, der 13.!)) sehr früh von Denpasar aus los und wollen daher die letzte Nacht in der Nähe des Flughafens verbringen. Diese Speedboats fahren ca. 27 Knoten oder 50 km/h, was bei wenig Wellengang Spaßmacht, bei mehr Wellengang allerdings etwas unruhig wird…

Speedboat

Sanur ist ebenfalls im Süden Balis, allerdings auf der Ostseite und damit nicht so stark vom Kuta-Tourismus befallen, wie, naja, Kuta eben. Dennoch kommt es uns sehr touristisch vor. Wir machen einen Spaziergang an der Strandpromenade und laufen an einem schicken Hotelresort nach dem anderen vorbei.

Sanur Strand

Es ist ungewöhnlich ruhig, da wir entweder die falsche Tageszeit oder Jahreszeit (oder beides) erwischt haben. Aber wenn hier alle Tische, Liegestühle und Barhocker besetzt sein würden, dann wäre Sanur ebenfalls ein extremer Touri-Ort. Vielleicht etwas ruhiger und gesetzter als Kuta, aber dennoch nicht das, was wir uns unter einem schönen Ort vorstellen. Die Gilis, oder sogar Padang Bai haben uns sehr viel besser gefallen.

Unterwegs stoßen wir auf einen Nachtmarkt, der etwas abseits der Hauptstraße geöffnet hat. Hier gibt es natürlich den ganze Touristen-Krims-Krams, es gibt aber auch viele Stände, die man eher als Imbissbude bezeichnen müsste. Einige haben wieder diese typischen Plastikhocker auf denen die Gäste sitzen – erinnert uns stark an Vietnam. Der einzige Unterschied: die Hocker hier sind nicht so klein wie die in Vietnam.

Sanur Nachtmarkt

Da wir am nächsten Morgen um 5:30h aufstehen müssen, trinken wir nur noch ein Bier am Strand, gehen etwas essen und sind sehr früh in unserem Bungalow im Flashbacks Hotel im Bett.

Hotel Flashbacks, Sanur, Bali

Am 13.04. geht es, wie erwähnt um 6:30h los in Richtung Flughafen. Wir fliegen zurück nach Singapur, wo wir noch einen halben Tag verbringen. Wir hatten das absichtlich so geplant, damit wir auf der Rückreise etwas Puffer haben, um z.B. noch mal etwas in Singapur einzukaufen. Leider hat sich schon auf dem Hinweg herausgestellt, dass die Dinge, die uns interessieren, hier genauso teuer sind wie in Europa. Daher verbringen wir einige Zeit im Starbucks, laufen später noch ein wenig durch die City und treffen abends nochmals den Bekannten aus Hamburg.

Fotos: Gili Trawangan

Fotos: Legian

Da wir die letzten 2 Tage hauptsächlich mit Chillen und Relaxen verbracht haben, gibt es heute nur wenige Bilder zu sehen:

 

 

Mekong Delta: eine Butterfahrt.

Der Titel des Blogposts sagt es schon: wir hatten zwar eine Tour durch das Mekong Delta gebucht, waren aber auf einer Art „Butterfahrt“.

Es ging in sehr kurzen Etappen von einer Verkaufsveranstaltung zur nächsten. Immer mit einem gewissen Thema. Mal war es Honiggewinnung, mal eine Kokosnußplantage. Natürlich konnte man nach den kurzen Erläuterungen immer gleich etwas mit Bezug zum Thema kaufen. Und das Standardprogramm an T-Shirts und Holzschnitzerei-Gedöns war sowieso an fast jeder Station erhältlich.

Man kann nicht sagen, dass sie sich keine Mühe gegeben haben. Es war mal wieder eine (gute) 3-. Alles war gut durchorganisiert und wir haben eine Vielzahl an Stationen und Transportmitteln durchlaufen, alles verlief komplett reibungslos.

Unser Tourguide hat sich mit kleinen Witzen, Wortspielen und Gesangseinlagen so reingehängt, er müsste alleine dafür eine 1 bekommen. Der beste Tourguide, den wir bisher hatten. Da auch er einen sehr komplizierten Namen zu haben schien, stellte er sich einfach als „Tom“ vor. Wir dürften ihn auch gerne Tom Cruise nennen…

Aber der Reihe nach. Von Saigon aus fuhr man uns 1,5 Stunden lang bis zum Mekong Fluss, wo wir vom Bus in ein kleines Flussschiff wechselten und eine halbe Stunde lang den Fluss entlang fuhren.

Es gibt in diesem Gebiet 5 Flussinseln und die Namen sind so gewählt, dass ich mir fast sicher bin, dass diese ansonsten vermutlich total langweiligen Inseln von der Marketing Abteilung der Tourismusbehörde mit neuen Namen versehen worden sind: Phoenix Insel, Schildkröten Insel, etc.

Am Ufer sieht man immer wieder die typischen schwimmenden Häuser, die auf Flößen schwimmen und Fischfarmen im „Keller“ haben.

Auf der Phoenix Insel gab es ein Mittagessen, der erste Gang wurde sogar am Tisch zubereitet: ein gegrillter Fisch mit Salat und Kräutern in einer Fühlingsrolle aus Reispapier.

Die einzelnen Stationen, in etwa noch in der richtigen Reihenfolge:

  • Reispapierherstellung: hatten wir bereits am Vortage auf der anderen Tour gesehen, unser heutiger Guide hat das jedoch sehr viel besser erklärt.Später konnte man dann Reispapier in verschiedenen Geschmacksrichtungen kaufen.


  • Honig Garten: wir sind durch einen Garten mit Pflanzen und Bienenstöcken geführt worden und haben das Phänomen der Honig Produktion erklärt bekommen. Dann konnte man Honig kaufen, oder sogar „Gelee Royal“ – unser Guide hatte sich auch alle Mühe gemacht, die Vorteile von Gelee Royal Creme für Frauen darzustellen. Dazu schenkten sie „Honey Tea“ aus – eine Mischung aus Tee, Honig und meiner Meinung nach viel zu viel Limette.
  • Kokosnuß-Candy: Unser Guide hat uns gezeigt, wie die Vietnamesen Kokosnüsse knacken und was man aus den einzelnen Materialien alles herstellt. Aus dem weißen Fleisch der Kokosnuss wird ein Gummi- oder Maoam-artiges Candy hergestellt, in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Natürlich konnte man auch das dort kaufen. Hier werden die Bonbons mit der Hand verpackt:
  • Musik: Bei dieser Station lernten wir ein wenig über die Musik des Mekong Deltas. Verkoofe ist alles: Unser Guide erzählte erst, wie es Orte in Vietnam gibt, die zum Unesco Weltkulturerbe ernannt wurden (Ha Long Bucht), weiterhin, dass es einige vietnamesische Musikarten gibt, die zum Weltkulturerbe gehören – und dann die Aussage, dass das, was wir gleich hören werden, in Zukunft höchstwahrscheinlich auch zum Weltkulturerbe gehören wird. Dazu kredenzte man uns verschiedenste Früchte aus der Gegend (Ananas, Drachenfrucht, Melone, etc.)

Zwischen den Stationen wurden wir meistens mit dem Flussschiff umhergefahren, bei einer Station waren es allerdings kleine quietschende Pferdekutschen und bei der letzten Station sollten wir in einem der typischen Ruderboote gefahren werden.

Unser Skipper hatte aber anscheinend keine Lust zu rudern. Sobald wir um die erste Ecke waren und uns unser Guide nicht mehr sehen konnte, schaltete er einen kleinen Benzinmotor an, den diese Boote alle haben und fuhr an allen anderen Ruderbooten vor uns vorbei bis kurz vor dem Ziel der Etappe, wo er den Motor wieder ausschaltete.

Die Fahrt selbst war, wie man es sich vorstellt: eine enge Flusspassage mit bräunlichem, brackigem Wasser, rechts und links riesige Palmen, die direkt am Ufer aus dem Wasser ragen. Ab und an mal ein Steg, der vermutlich zu einer Farm hinter den Palmen gehörte.

Gegen Ende hatten wir genug von all dem Touri-Gedönsm die Art von Touren, auf denen eigentlich der Verkauf von Souvenirs im Vordergrund steht. Die vielen Stops an eigentlich eher unwesentlich erscheinenden „Sehenswürdigkeiten“, nur damit wieder eine neue kurze Story erzählt werden kann, damit wieder etwas Neues zum Verkauf gerade hier besonders reizvoll ist.

Das Prinzip der Vietnamesen ist nicht schlecht, sehr geschickt. Aber über kurz oder lang müssen sie auf diesen Touren noch mehr „Mehrwert“ bieten, damit die Verkaufsveranstaltung im Gesamteindruck nicht allzu sehr dominiert und letztendlich einen faden Beigeschmack hinterlässt, wie bei uns heute.

Wir beschliessen, die restlichen wenigen Tage in Saigon und Bangkok ohne weiteres Touri-Programm zu genießen.

RSS Abo
 RSS abonnieren
Werbung