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Valle della Templi, Sizilien

Besuch der Valle della Templi in der Nähe von Agrigent, Sizilien.

 

 

Diesen Bericht schreibe ich, während mich schon längst der Alltag in Hamburg wieder in Beschlag genommen hat. Daher fällt dieser Beitrag nun etwas kürzer aus. Im Prinzip sprechen die Bilder allerdings für sich. Die Tempelanlagen im Valle della Templi waren wirklich sehr beeindruckend.

Nirgendwo gibt es im Mittelmeerraum besser erhaltene antike griechische Tempel als hier, im Valle della Templi. Insbesondere der Concordia Tempel ist durch die Tatsache, dass er 700 n.Chr. in eine Basilika umgewandelt wurde, so gut erhalten. Ein sehr beeindruckendes Bauwerk. Auch der Tempel der Hera ist relativ gut erhalten. Die restlichen Tempel sind teilweise nur noch Steinbrüche, im wahrsten Sinne des Wortes. Das Valle della Templi wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder geplündert, um Steine für andere Bauwerke zu gewinnen.

Wir betreten das Gelände am westlichen Ende, sodass wir erst mal den langen Weg zum Hera Tempel hinaufgehen. Am Eingang hatte uns ein Taxifahrer noch angeboten, dass er uns für 6 Euro zum Osteingang fährt. Wir haben allerdings abgelehnt, denn zum einen kam uns das Angebot etwas merkwürdig vor (in Südostasien ist so etwas ein beliebter Trick, Touristen auszunehmen), zum anderen wollten wir gerne bei einem Spaziergang die wunderschöne Landschaft genießen.

Nach dem Spaziergang zum Hera Tempel kehren wir in einem kleinen Café auf dem Gelände ein und essen zwei Sizilianische Spezialitäten, die uns der Kellner empfiehlt: „Arancini di Riso“ und „Cannolini Siciliani“. Tatsächlich sehr lecker und empfehlenswert!

Nach einer Runde durch den westlichsten Teil des Geländes, dem Garten von Kolymbéthra, kehren wir zum Auto zurück und treten die Heimreise nach Cefalù an.

Auf dem Hinweg hatten wir schon dieselben Serpentinenstraßen fahren müssen, wie einige Tage zuvor auf dem Weg nach Taormina. Denn in den Süden, nach Agrigent, gibt es keine Alternativroute. Da wir auf dem Rückweg einen anderen Weg mit – laut Karte – besser ausgebauten Straßen ausprobieren wollen, fahren wir an der Ausfahrt links ab statt rechts, wie ausgeschildert. Das Hupen und die Winksignale der Autobahnmitarbeiter ignorieren wir. Schliesslich haben wir einen guten Plan! Die sollen gerne hupen und winken, wir sind schlauer 🙂

Anfangs ist die Straße wirklich besser ausgebaut, als die ursprüngliche Umleitung. Die Straße ist breiter, in einem besseren Zustand.

Etwas später bekommen wir eine italienische Lektion: immer wenn du denkst, Straßen können nicht noch schlimmer sein, dann… Die von uns gewählte Alternativroute hat noch tiefere Bodenwelle, noch höhere Schwellen und ist teilweise wirklich abenteuerlich.

Und dann:

Plötzlich ist die Serpentinenstraße abgesperrt! Mitten in freier Natur ist unsere Spur durch eine Blockade gesperrt. Für den Durchgangsverkehr – soweit wir das Schild richtig interpretieren. Vermutlich könnte man auf der Gegenspur sogar die um Blockade herum- und die Strecke weiterfahren. Aber wir trauen uns nicht. Was, wenn uns auf der weiteren Strecke etwas passiert, das Auto liegen bleibt oder ähnliches? Was würden wir der lokalen Polizei erklären?

Also beißen wir in den sauren Apfel und fahren zurück zur Autobahnabfahrt der Umleitung. Rechnen schon damit, dass uns die Autobahnmitarbeiter auslachen. Egal, wir müssen doch die ursprüngliche, unangenehme Umleitung mit den engen Serpentinenstraßen fahren.

Erst gegen 22 Uhr, ca. eine Stunde später als geplant, kommen wir zurück in Cefalù an.

 

Palermo, Sizilien

Besuch von Palermo, der Hauptstadt Siziliens.

 

 

Palermo ist die Hauptstadt der Region Sizilien. Die Einfahrt nach Palermo gestaltet sich sehr hektisch. Der chaotische mittägliche Verkehr der italienischen Großstadt erfordert sehr viel Konzentration. Gradlinige, strukturierte Fahrweisen wie man sie aus Deutschland gewöhnt ist, gibt es hier nicht. In jede erdenkliche Lücke drängeln sich Autos, wo es eng wird, wird gehupt. Wir sind froh, nur einen UP! – eines der kleinstmöglichen Autos, zu fahren.

 

Parkplätze sind in Palermo Mangelware. Wir kurven kreuz und quer durch die Innenstadt und finden nach einiger Zeit eine klitzekleine Tiefgarage, in die unser UP! noch reinpasst. Allerdings auch nur knapp – der Parkwächter stellt den Wagen in die Biegung der Tiefgaragenabfahrt. Der letzte verfügbare kleine Platz. Mit einem größeren Auto hätte das nicht funktioniert. Der Parkwächter sprach nur Italienisch oder Französisch. Wer hätte gedacht, dass mir mein Französischkurs ausgerechnet in Italien weiterhelfen würde?

 

Nach der Hektik suchen wir erstmal ein Café in der Nähe des Teatro Massimo auf, um uns ein wenig zu erholen und den Stadtplan zu studieren.

Noch in der Hapimaganlage haben wir uns auf dem Stadtplan die wichtigsten Shoppingstrassen von der Rezeptionistin einzeichnen lassen. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind dort eh verzeichnet. Also beschließen wir, zuerst die größeren Straßen entlang zu gehen: die Via Maqueda, Via Roma, Via R. Settimo.

Auf der Via Maqueda gen Westen spazierend stellen wir zwei Dinge fest: zum einen haben wir wieder mal die Zeit verpennt und laufen in der (sehr langen) Mittagspause an vielen geschlossenen Läden vorbei. Zum anderen sehen wir viele leere Läden und heruntergekommene Häuser. Palermo ist eben doch ein Moloch. Wirklich schön sind diese Straßen, die ja angeblich die Haupteinkaufstraßen sein sollen, nicht. Teilweise scheinen ganze Häuser leer zustehen.

Etwas weiter im Westen der Via Maqueda besuchen wir den Mercato Ballarò. Eines der Highlights laut Hapimag-Stadtplan. Auf diesem Markt wird viele Gemüse und Obst feilgeboten, sowie frischer Fisch. Teilweise sehr frisch. In einem Eimer sehen wir mehrere lebendige Tintenfische im Wasser dahinvegetieren. Auch ein großer Schwertfisch wird angeboten – ein Fisch den wir häufiger auf den sizilianischen Speisekarten finden.

Ansonsten ist der Markt nur mäßig faszinierend und auch nicht sehr groß im Vergleich zu den Märkten, die wir in Südostasien oder China gesehen haben.

Was uns auffällt: wenn man jemanden hier in den Gassen aussetzen würde, ohne zu verraten, in welchem Land er sich befindet, dann würde er das nicht erraten können. Ein Potpourri verschiedener Nationalitäten: Italiener, Asiaten, Pakistanis und Afrikaner bieten hier ihre Waren an.

Wir gehen im Zickzack durch etliche kleine Gassen gen Südosten bis wir bei der Via Roma angelangen. Eine der Hauptachsen der Stadt, die wir bereits bei der Einfahrt befahren haben. Auf unserem Weg durch die kleinen Gassen stellen wir immer wieder fest, dass Palermo aus vielen armen Viertel zu bestehen scheint. In einigen Gassen wird uns etwas mulmig, sodass ich hin- und wieder sogar meine Kamera wegstecke, damit wir nicht damit auffallen. Wobei wir in diesen Vierteln eh als Touristen auffallen, aber man muss ja keine gefährlichen Begehrlichkeiten wecken.

Wir gehen bis zum Teatro Politeama, wo wir eigentlich vorhatten, zur Via Dante weiterzugehen um dort zu shoppen. Die Via Dante ist laut Hapimag-Plan eine der Shoppingmeilen.

Allerdings nervt uns der Lärm und die Hektik, zunehmend, auch die Tatsache, dass es hier fast keine schönen Ecken zu geben scheint, trägt nicht gerade zu unserer Laune bei. Daher drehen wir um und wandern noch ein wenig durch die Gassen südlich der Via Roma, am Archäologischen Museum vorbei fast bis zur Hafenkante. Hier finden wir noch ein paar wenige charmante Gassen, bevor wir endgültig stadtmüde sind und uns auf den Weg zurück zur Tiefgarage machen.

Vieles haben wir ausgelassen, sicherlich hätte Palermo noch mehr an Kirchen und Museen geboten. Aber wir hatten genug. Palermo ist nicht gerade eine einladende Stadt für Touristen.

 

 

Sizilien 2015

Im Frühjahr 2015, vom 4. bis zum 18. April, zieht es meine Freundin und mich nach Sizilien, die größte Insel im Mittelmeer.

 

Sizilien

 

Wir wohnen in einer Hapimag Anlage in der Nähe des wunderschönen kleinen Ortes Cefalu in der Mitte der Nordküste der Insel. Von da aus besuchen wir diverse Attraktionen und Städte, wie z.B. Messina, die Villa Romana Casale, Palermo, etc.

Hier geht es zu den Urlaubsnotizen aus Sizilien, und hier zum Fotoalbum.

 

Sizilien2015

 

 

Mittelmeerkreuzfahrt: Venedig

 

Die letzte Station unserer Reise ist Venedig. Das Epizentrum des Tourismus der Adria. Selten habe ich eine größere Ansammlung von Touristenherden gesehen.

Gleichzeitig ist Venedig (wenn man die Touristen ausblendet) so wunderschön und romantisch, wie wir es uns erhofft haben.

Am Kreuzfahrtterminal geraten wir allerdings erstmal unter die Touristenherden. Es sind 5 Schiffe im Hafen und die AIDA aura ist der kleinste Dampfer von allen. Wir schätzen die Zahl der Touris aus allen Schiffen auf insgesamt 10.000 Menschen. Das ist aber nur ein geringer Teil von den ca. 80.000 Touris, die im Schnitt jeden Tag in Venedig herumlaufen.

 

 

Es gibt mehrere Möglichkeiten, von hier aus zum Hotel zu gelangen. Wir entscheiden uns für ein Wassertaxi. Nicht gerade die günstigste Option, auch nicht die einfachste zu organisieren, denn es finden gleichzeitig die Filmfestspiele von Venedig statt und die Taxis sind alle belegt.

Nach ca. 1h haben wir endlich unser Wassertaxi und wir fahren in Richtung Hotel. Eine fantastische Entscheidung. Wir fahren durch den Grand Canal, biegen irgendwann in die kleineren Kanäle ein und tuckern hinter mehreren Gondeln her. So bekommen wir einen ersten Eindruck von dem faszinierenden Kanallabyrinth mit den kleinen, hohen Brücken, die die engen Gassen miteinander verbinden.

 

 

 

Wir kommen uns zeitweise vor wie in einer gigantischen Filmkulisse. In wie vielen Filmen spielen diese Kanäle eine Rolle? Verfolgungsjagden, romantische Gondelfahrten, so viele Bilder tauchen in unseren Köpfen auf.

 

 

Das Hotel hat (natürlich) einen Bootssteg direkt am Kanal. Zudem liegt es sehr zentral, bis zum Markusplatz sind es lediglich 5 Minuten zu Fuß.

 

 

Das Hotel zieht sich über mehrere zusammengelegte alte Stadthäuser hinweg, die Starwood Kette hat hier mächtig investiert. Ganz oben im 5. Stock befindet sich sogar eine Dachterrasse mit einem Blick über die Dächer bis zum Campanile des Markusplatzes.

 

 

Am Nachmittag erkunden wir die Gassen Venedigs und den Markusplatz. Dieser ist völlig überfüllt, Touristenherden aus aller Welt schieben sich kreuz und quer über den Platz. Dennoch ist es ein faszinierendes Gefühl, zum ersten Mal auf diesem Platz zu stehen, den man schon in unzähligen Filmen gesehen hat.

 

 

Wir ziehen vom Markusplatz aus weiter durch das Labyrinth der venezianischen Gassen und Brücken, bis wir bei der berühmten Rialto Brücke am Canale Grande ankommen.

 

 

Da wir nach der Wanderei und durch die Hitze bereits geschafft sind, setzen wir uns in der Nähe der Rialto Brücke in eine Straßencafé mit Blick auf den Canale Grande.

Gegen Abend  gehen wir zurück zum Markusplatz und genießen erneut die Stimmung, auch wenn der Platz immer noch gerammelt voll von Touristen ist. In der Nähe des Markusplatzes sehen wir die Seufzerbrücke. Sie verbindet das Gefängnis mit dem Dogenpalast, in dem die Justiz über die Gefangenen urteilte. Der Name ist anscheinend durch die Gefangenen entstanden, die über diese Brücke gehen mussten, um ihr Urteil zu erfahren.

 

 

Wir gehen in der Nähe des Markusplatz etwas essen und beobachten all die Straßenverkäufer, die blau leuchtende Flugobjekte mit einem Gummiband in den Abendhimmel schiessen. Später sitzen wir noch eine Weile auf der Dachterrasse des Hotels, sogar von dort aus kann man die blau leuchtenden Flugobjekte über den Dächern von Venedig sehen.

 

Am Sonntag müssen wir schon um 14 Uhr abreisen, wollen aber dennoch die kurze Zeit nutzen, um den Dogenpalast zu besichtigen. Es ist eine der wichtigsten Attraktionen von Venedig und so machen wir uns anfangs wenig Hoffnung, ohne längere Wartezeiten den Palast zu betreten. Aber das Glück ist mit uns. Die Schlange ist sehr kurz, wir warten nur ungefähr 10 Minuten!

 

Der Dogenpalast ist wahrlich beeindruckend. Wir sehen die Gemächer des Dogen, aber auch die Räumlichkeiten, in denen die Politik und die Justiz vollzogen wurde.

 

 

 

 

Über die Seufzerbrücke gelangen wir in den Gefängnistrakt, hier flanieren wir durch etliche Gänge entlang an gewölbten Gefängniszellen, in denen die Insassen wahrlich keinen Spaß gehabt haben werden. In einem der Zellen ist eine Ausstellung etlicher Wandsprüche, die von den Gefangenen in die Zellenwände gekratzt wurden.

 

 

Nach dem Besuch des Dogenpalastes sitzen wir noch eine Weile in einem Café am Markusplatz und trinken ein völlig überteuertes Bier (8,- Euro für 0,25l), bevor wir zurück zum Hotel gehen, um ein Wassertaxi zum Flughafen zu nehmen. Es gibt regelrecht durch Dalmen gekennzeichnet Wasserstrassen in der Lagune von Venedig, das Wassertaxi braucht lediglich 25 Minuten bis zum Flughafen.

 

 

Mittelmeerkreuzfahrt: Zadar

 

Warum die Organisatoren der AIDA die Stadt Zadar ins Programm genommen haben ist mir schleierhaft. Vielleicht liegt es an sagenhaften Ausflugsmöglichkeiten im Umland. Denn die Altstadt von Zadar ist einfach nur langweilig.

 

Immerhin „parkt“ die AIDA direkt am Rande der Altstadt, sodass der Fussweg nicht sehr weit ist. Eine längere Anreise per Bus wäre bei dem schmalen Sehenswürdigkeitenangebot sehr ärgerlich gewesen.

 

 

 

 

Gleich am Hafenkai erwartet uns eine der wenigen Attraktionen. Hier hat jemand in 2005 eine Wasserorgel gebaut. Das Meerwasser wird durch die Wellen in Rohre gedrückt, die in Orgelpfeifen enden. Klingt mysteriös und schauderhaft.

 

Wir gehen weiter über ein altes Forum der Römer zur Hauptgasse der Altstadt, die wir ein wenig Richtung Südosten entlang flanieren.

 

 

 

Am Ende der Gasse befindet sich ein schöner Park, den wir einmal umrunden, dann geht es langsam in Richtung Nordwesten zurück. Kurz vor dem Schiff pausieren wir in einem Restaurant und essen Pizza. Schließlich stand Zadar lange unter dem Einfluss von Venedig und den Italienern, da muss man auch diesen Teil der Kultur bewundern.

 

Letztendlich sind wir früh an Bord zurück. Außer einer altromanischen Kirche gab es neben den genannten Sehenswürdigkeiten nichts Spektakuläres zu bewundern. So genießen wir die Zeit an Deck, das übliche eben. Lesen, Faulenzen. Später Abendessen und dann Abendprogramm.

 

Morgen ist Venedig dran. Darauf freuen wir uns alle am meisten.

 

 

 

 

Mittelmeerkreuzfahrt: Dubrovnik

 

Dubrovnik ist ein echtes Highlight auf dieser Reise und zeichnet sich vor allem durch die sehr gut erhaltene wunderschöne Altstadt aus. Sie liegt innerhalb einer Festung direkt am Hafen und ist komplett von einer hohen Stadtmauer umgeben. An mehreren Seiten der Festung gibt es Stadttore, wo man heute noch den Zugbrückenmechanismus sehen kann.

 

 

 

Innerhalb der Stadtmauern ziehen sich winzige Gassen zumeist rechtwinkelig durch die Stadt. Eine etwas breitere Straße, ehemals ein Kanal, führt vom Haupttor bis zum Hafentor. Vor den Kirchen gibt es kleine Plätze. Man kann sich sehr gut vorstellen, wie die Stadt vor einigen hundert Jahren ausgesehen haben muss, denn die Kulisse wird sich kaum verändert haben.

 

 

 

Das einzige, was mit Sicherheit anders ist: es gibt im Prinzip nur noch Restaurants, Schmuck- und Souvenirläden. Die gesamte Altstadt ist gänzlich auf den Tourismus ausgerichtet. Angeblich wohnen nur noch 900 Menschen in der Altstadt, der Rest wohnt im Umland.

 

 

Wir laufen erst eine Runde entlang der Außenmauern der Altstadt und gelangen durch Zufall über eine 1 Meter breite Gasse zu einer Terrasse auf Felsklippen gerade eben außerhalb der Stadtmauern. Bestimmt ein ehemaliger geheimer Fluchtweg. Wir setzen uns auf die Terrasse eines Cafés und genießen den sagenhaften Ausblick auf die Bucht vor Dubrovnik. Sehen Segelyachten, Ausflugs- und Glasbodenboote an uns vorbeiziehen. Die Bucht hat so glasklares Wasser, dass im Hafen unzählige Anbieter Touren mit Glasbodenbooten anpreisen.

 

 

Etliche enge Gassen weiter gelangen wir durch ein anderes Tor auf die Ostseite der Altstadt und finden ein Restaurant mit Blick auf den Hafen, die Stadtmauer und die Dächer der Altstadt. Wir essen gemütlich im Schatten der Bäume des Restaurantgartens, bevor wir uns auf den Weg zurück Bus machen.

 

 

Auf dem Schiff erwartet uns das übliche Programm: Faulenzen, Lesen, Abendessen, abendliches Entertainment, Absacker in der „Ocean Bar“.

 

 

 

Mittelmeerkreuzfahrt: Die AIDA

 

Das System AIDA ist die Demokratisierung der Kreuzfahrt. Eine Mischung aus Traumschiff und Pauschalurlaub. Die Welt an Bord eines AIDA Kreuzfahrtschiffes ist so komplett wie die Insel im Buch „Die Insel der Milliardäre“ von Jules Verne, das Volk an Bord so bodenständig und breit gefächert wie in einem IKEA an einem Samstag Nachmittag.

 

Auf die ca. 1.200 Gäste kommen mindestens noch mal 390 Besatzungsmitglieder, die für einen komplett reibungslosen und unterbrechungslos unterhaltsamen Erholungs-, Abenteuer-, Sport- oder Kultururlaub sorgen.

 

Denn die AIDA bietet für fast jeden Geschmack etwas. Ein paar Beispiele:

 

Für die partywütigen Gäste finden auf dem Pooldeck abends öfters Parties statt, in der „Anytime Bar“ am Heck des Schiffes sorgt ein DJ bis zwei oder drei Uhr morgens für Tanzbeschallung.

 

 

Im Kontrast dazu stehen zum Beispiel die „Hemingway Lounge“, eine Bibliothek, in der man gemütlich lesen kann, sowie die „Ocean Bar“, die zwei Decks unter der „Anytime Bar“ eine lauschige Athmosphäre kurz über dem rauschenden Kielwasser des Schiffes bietet.

 

 

Für alle, die kein „entweder-oder“ mögen, bietet die AIDA Bar täglich wechselnde Cover-Bands an, die von A bis Z alle Musikrichtungen spielen können, dabei aber alles gleich klingen lassen. Die ganz schrägen Vögel können sich in der „Nightflight Bar“ bei dem von einer Olivia-Jones-inspirierten „Dame“ angebotenem Karaokeprogramm die Stimmbänder malträtieren.

 

Die Ausfüge und Entertainmentangebote sind ähnlich breit gefächert. Für sportlich aktive Gäste werden Tauchkurse und –ausflüge, sowie Radtouren quer durch’s Umland der jeweiligen Häfen angeboten. Kultur-interessierte können Führungen durch die Städte oder Sehenswürdigkeiten der Hafenregion wahrnehmen. An Bord ist es ähnlich: Fitness- und Yogakurse laufen parallel zu Kunstauktionen und Theatervorführugen.

 

Neben den organisierten Ausflügen gibt es noch jede Menge kleinere Aktionen. So steht der Kapitän der versammelten Meute Rede und Antwort zu allen möglichen Fragen zur Nautik – wobei auch persönliche Fragen beantwortet werden („sind sie verheiratet?“). Oder Vorträge zum Stoffwechsel und wie man seinen Kalorienverbrauch optimieren kann.

 

So können Menschen mit komplett unterschiedlichen Interessen den AIDA Urlaub diametral unterschiedlich erleben. Manche der Schiffe sind so groß, dass diese beiden Menschenschläge sie niemals begegnen würden.

 

 

Mittelmeerkreuzfahrt: Seetag

 

Der vierte Tag ist ein Seetag. Die gibt es hin und wieder, wenn zwei Häfen zu weit von einander entfernt sind. Außerdem spült das (steuerfreie) Geld in die Kassen der AIDA, denn die Leute geben den ganzen Tag auf dem Schiff Geld aus, statt auf den Landgängen.

 

 

An Seetagen finden sehr viele Veranstaltungen auf dem Schiff statt. Eine Kunstauktion, eine Veranstaltung mit Antworten des Kapitän auf nautische Fragen seitens der Meute auf dem Pooldeck und vieles andere mehr.

 

 

Ansonsten sind diese Seetage nicht sehr ereignisreich, aber sehr erholsam.

 

 

Mittelmeerkreuzfahrt: Kreta

 

Mit unserem Besuch von Heraklion, sowie dem Palast von Knossos und der künstlichen Stadt von Apolithos betrete ich zum ersten mal seit bestimmt 30 Jahren griechischen Boden.

 

Wir fahren in einer größeren Gruppe zum Palast von Knossos und ich bin zum ersten Mal seit langen Teil einer typischen Pauschaltouristen Reisegruppe, die in solchen Sehenswürdigkeiten als großer Pulk wie eine Schafherde durch die Ruinen mäandert und alles blockiert. Genau das, was ich auf meinen anderen Reisen immer gehasst habe. Man hört auch den einen oder anderen Touristen kopfschüttelnd „das sind die von der AIDA“ sagen. Es ist mir etwas unangenehm, aber es lässt sich auch nicht ändern. Bei den folgenden Stationen werden wir unabhängig von irgendwelchen AIDA Gruppen alleine die Altstädte und Sehenswürdigkeiten erkunden.

 

Die Ruine des Palast von Knossos ist ein gutes Beispiel für unglaublich viel Geschichte, von der man leider nur noch wenig bis gar nichts mehr sieht. Die gesamte Ruine besteht aus Mauerresten nicht höher als ca. 1 Meter bis maximal 1,80 Meter. Einige Gebäudeteile sind im 19. Jahrhundert von einem Engländer phantasievoll nachgebildet worden – ob das aber so stimmt oder nicht, weiss man nicht genau. Interessant ist die Tatsache, dass der Palast und auch die Stadt rundherum zur Kultur der Minoer gehörte, ca. 3.000 bis 2.000 vor Christus. Die Schrift der Minoer ist bis heute nicht entziffert worden, weswegen man nur wenig über diese Kultur weiß.

 

 

 

 

Wir sehen einige Ruinenteile, die uns als Thronsaal, Gemächer und ähnliches beschrieben werden – es sieht jedoch alles gleich aus. Viereckige Mauerreste, alleine die Phantasie ermöglicht es uns, den ursprünglichen Zweck zu erkennen. Nur im  Thronsaal steht angeblich der antike Thron. Sowieso sind alle interessanten Fundstücke aus der Ruine im Museum ausgestellt, das wir allerdings nicht besuchen und somit die interessantesten Dinge nie sehen werden.

 

 

Wir verbringen lange Zeit im Palast von Knossos in der Sonne und sind froh, als es endlich weiter geht zum künstlichen Dorf von Apolithos. Dieses Dorf wurde erst in den 1970ern gebaut, um wie ein ursprüngliches kretisches Dorf auszusehen. Warum das gemacht wurde, erklärt man uns nicht. Das Dorf hat 2-3 kleine Gassen an denen kleine Häuser gesäumt sind. In einem der Häuser befindet sich ein kleines Museum mit Kleidung und Alltagsgegenständen. Ansonsten gibt es in dem Dorf noch ein angeschlossenes Hotel und ein kleines Restaurant, in dem wir eine Stunde lang sitzen, auf die Rückfahrt warten und einen Schnaps angeboten bekommen. Das Restaurant ist wunderschön überschattet durch ein dichtes Laubwerk von Bäumen und hat einen sagenhaften Blick über die gesamte Ebene unterhalb des kleinen Dorfes.

 

 

 

Am Ende der Tour lassen wir uns in Heraklion absetzen und wandern eine Fussgängerzone rauf und runter, in der man sich sehr stark auf Touristen wie uns spezialisiert hat. Nur Souvenirläden und Restaurants. Gegen Ende unseres Spaziergangs besuchen wir noch eine Kirche, danach geht’s zurück auf’s Schiff.

 

 

Wir genießen ein wenig die Whirlpools auf dem Schiff, trinken dabei gemütlich Cocktails und bleiben am Ende des abends bis viel zu spät in der „Anytime Bar“ am Heck des Schiffes.

 

 

 

Mittelmeerkreuzfahrt: Rhodos

 

Schon bei der Buchung der Reise hatten meine Brüder und ich beschlossen, mindestens einen Tauchausflug mitzumachen. Wir hatten uns für Rhodos entschieden, da der Tauchausflug sehr interessant beschrieben war, die Stadt Rhodos jedoch nicht.

 

Damit ist fast der ganze Tag eng durchgetaktet Wir müssen schon um 9 Uhr morgens zum Diving Center um die Formalitäten für den Tauchausflug zu erledigen. Um 9:30 Uhr gehen wir mit unseren Schwimmwesten für die obligatorische Sicherheitsübung an Deck zum Durchzählen. Gegen 10 Uhr nehmen wir unsere Tauchausrüstung entgegen und ziehen den Neoprenanzug und das Jacket probeweise an. Christian und ich verfolgen um 11 Uhr das Anlegemanöver in Rhodos während Alex, Natia und meine Eltern einen Vortrag über Stoffwechseloptimierung anhören. Um 12 Uhr gehen Christian und ich mit der gesamten Tauch- Schnorchel- und Badegruppe von Bord und fahren mit einem Bus zu zwei Buchten ca. 15 Minuten von der AIDA Anlegestelle entfernt.

 

Die Tauchbucht ist sehr schmal, der Strand ist nur ca. 7 Meter lang, aber halb Rhodos scheint hier baden zu wollen.

 

 

Wir ziehen einen 7mm Langärmel-Neopren an, was in der heißen Sonne von Rhodos wahnsinnig erscheint, später im Wasser aber ganz angenehm warm hält. Die Unterwasserwelt in dieser Bucht ist nicht sehr spektakulär. Das einzig faszinierende, was wir zu sehen bekommen ist eine Seenadel – ein Fisch, der wie Seegras aussieht und fast nicht zu entdecken war – sowie eine Grotte, durch die wir hindurchgetaucht sind.

 

 

Der Rest sind wenig bewachsene Felsen und Sandplacken. Wenige und wenn dann nur kleine Fische haben die Bucht bevölkert. Vielleicht verständlich bei so vielen Badegästen und Motoryachten, die in dieser Bucht die Sonne genossen.

 

Nach zwei Tauchgängen in der ersten Bucht gehen wir in der Nachbarbucht in ein Restaurant und warten dort 2 Stunden zusammen mit den AIDA Tauchlehrern auf die Abfahrt des Busses.

 

Den Abend lassen wir auf der „Anytime Bar“ Terrasse am Heck ausklingen, auch wenn es dort ständig sehr windig, fast ein wenig zu windig ist.

 

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