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Fahrt von Ushguli nach Sugdidi

 

Kurz vor der Abreise kaufe ich unseren Gastgebern ein wenig Svanetisches Salz ab, das man hier überall angeboten bekommt. Es ist eine Mischung als Salz, Knoblauch (das riecht man deutlich) und einigen Kräutern – die genau Mischung will man mir nicht verraten, es sei ein geheimes Familienrezept. Da in diesem Ort viele dieses Salz verkaufen vermute ich eher, dass es irgendwo zentral gemischt wird und unsere Gastgeberin einfach nicht weiss, was es genau enthält. Es schmeckt jedenfalls sehr lecker, eignet sich hervorragend, um zum Beispiel Fleischgerichte, Zucchini oder Auberginen zu würzen.

Unterwegs halten wir an einem kleinen Bach in der Enguri Schlucht und schöpfen natürliches Mineralwasser aus einer kleinen Quelle im Boden. Das Wasser ist sehr Natriumhaltig, schmeckt ein wenig nach Eisen und hat sogar etwas natürliche Kohlensäure. Auch hat es wieder dieses leicht schwefelige Aroma und erinnert stark an das Mineralwasser aus den Quellen in Borjomi. Kühl schmeckt es einigermaßen gut, lauwarm ist es nicht sehr lecker, gelinde gesagt.

Die restliche Reise führt uns wieder mehr als 2 Stunden lang über sandige Serpentinen entlang der Schlucht des Enguri Flusses. Kurz bevor wir Sugdidi erreichen, führt die Straße an einem Staudamm vorbei. Ein gigantisches Bauwerk aus Beton, wie wir es zum letzten Mal auf unserer USA Reise beim Hoover Damm in der Nähe von Las Vegas gesehen haben.

 

 

Erbaut in den Achtzigern, noch zu der Zeit als Georgien Teil der UdSSR war. Der Staudamm dient der Energiegewinnung. Das aufgestaute Wasser des Enguri Flusses wird durch 9 Meter breite Tunnel, die in den Berg gebohrt wurden, hinab nach Abchasien geleitet, wo Strom erzeugende Turbinen stehen.

 

 

In Sugdidi beziehen wir das relativ neue Hotel „Iberia Palace Hotel“, das es vor zwei Jahren noch nicht gab. Es ist sehr komfortabel und liegt direkt im Zentrum, unweit des McDonald’s und der meisten Geschäfte und des Marktes.

Als erstes gehen wir geschlossen zu einer befreundeten Friseurin meiner Schwägerin, um auf der Taufe meiner Nichte am nächsten Tag ordentlich zu erscheinen. 4 Herrenhaarschnitte für 25 Lari (weniger als 10 Euro) – da kann man nicht meckern. Danach schlendern wir in Richtung Markt, leider haben die meisten Marktstände bereits geschlossen. Dennoch schaffe ich es noch, auf einem der letzten Stände mein georgisches rotes Lieblingsgewürz zu kaufen. Ich weiss immer noch nicht, wie es heißt oder was es enthält. Als Marinade für Steaks ist es jedoch super lecker!

In Sugdidi habe ich die Kamera im Hotel gelassen. Es gibt bereits viele Fotos von Sugdidi in diesem Blog.

 

 

 

Zugdidi

 

Nach dem rauschenden Fest fing dieser Tag relativ spät an. Wir hatten heute die Gelegenheit, Sugdidi etwas näher kennen zu lernen, denn gestern waren wir nur sehr kurz in der Stadt gewesen. Als erstes besuchten wir das Museum, bzw. Den Palast des letzten mingrelischen Fürsten Dadiani. Es war eine Ausstellung mit vielen christlichen Ikonen und Reliquien, fürstlichen Waffen, aber auch wertvollem Porzellan und Gemälden.

 

 

Danach spazierten wir ein wenig durch das Zentrum von Sugdidi. Die Stadt ist sehr klein, hat ca. 70.000 Einwohner und man kann anscheinend alles sehr gut zu Fuss erreichen.

 

 

Sugdidi hat einen relativ großen Markt, auf dem man alle möglichen Lebensmittel, Gewürze aber auch Haushaltswaren bekommt.

 

 

Wir schlendern ein wenig über den Markt, kaufen ein typisches Fleischgewürz mit dem viele Gerichte in Georgien zubereitet werden und machen uns dann auf den Weg zur Bar „La Buk“, die von einem Freund der Braut betrieben wird. Als Hobby – eigentlich arbeitet er in einer Bank.

Später fahren wir zurück zum Hotel und gehen früh zu Bett, wir sind alle noch etwas angeschlagen von der Feier.

 

 

Fotos: Zugdidi

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