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Bangkok – Floating Market und Sirocco Sky Bar

Es ist sehr ärgerlich, wenn eine SD Karte im falschen Moment abschmiert. In diesem Fall ist es gar nicht so schade um den Inhalt, denn ich hatte die Bilder (bis auf 2 oder 3) bereits im Laptop gespeichert. Aber die SD Karte ist just in dem Moment kaputt gegangen, als ich eigentlich in ein Longtail Boot steigen wollte, um den Floating Market zu besuchen.

Die Dame, die die Karten verkaufte, war nett genug, mich nochmal zum Hotel zurücklaufen zu lassen. Allerdings habe ich dadurch fast eine Std. verloren und ich war eh schon recht spät dran, sodass die meisten bereits ihre Ware eingepackt hatten, als wir endlich beim Floating Market ankamen. Insofern kann ich nicht viel dazu sagen, außer dass es wohl eine ganze spannende Sache sein muß, wenn man rechtzeitig da ist. Hier sind dennoch zwei Eindrücke von den „Marketbooten“, die dort ihre Waren verkaufen:

Mehr Bilder gibt’s, wie üblich, bei flickr.

Die Longtailboote sind sehr interessant gebaut. Hinten haben sie auf dem Deck einen Motor montiert, der fast wie ein LKW Motor aussieht. Von dem aus geht direkt auf der Motorachse ein langer Metallstab ins Wasser, an dessem Ende sich die Schraube befindet:

Die Klongs sind rechts und links von Häusern auf Stelzen gesäumt. Der Fluss und die Klongs scheinen zur Zeit Niedrigwasser zu führen, denn da ist noch viel Luft bis zum Erdgeschoss der Häuser.

Abends habe ich mir Bangkok von einer ganz anderen Seite angesehen – und das im doppelten Wortsinn. Ich war in der Sirocco Skybar, etwas weiter im Süden vom Zentrum aus gesehen. Die Sirocco Skybar befindet sich im 64. Stock eines sehr luxuriösen Hotelturms mit einer goldfarbenen Kuppel.

Die Bar ist, wie man auf dem Foto schon sehen kann, ein ganz anderer Stil als alles was es in der Khao San Road gibt. Das kann man auch daran erkennen, dass im Lonely Planet steht, dass man sich tunlichst ordentlich anziehen und richtige Schuhe statt FlipFlops tragen sollte. Oder auch daran, dass ein Bier hier über 400 Baht kostet (die Cocktailkarte habe ich mir gar nicht erst angesehen). Man kann hier entweder an der Skybar einen Drink zu sich nehmen, oder in dem Restaurant gleich daneben etwas essen. Alles Open Air und mit einer unglaublichen Aussicht auf die Skyline von Bangkok:

Gut war auch, dass es nicht Tag war – so konnte ich nicht so richtig wahrnehmen, dass sich die runde Bar auf einem kleinen Balkon befindet und man vom Abgrund nur durch ein ca. 1,20 Meter hohes Glasgeländer getrennt wird!

Von Siam Reap nach Bangkok

Der Tag war wieder ein reiner (Bus-) Reisetag. Dieses Mal haben sich allerdings ein paar kleinere Organisationspannen eingeschlichen: Mein Fahrer sagte mir gestern noch, dass ich den 08:30h Bus nehmen würde. Als ich aber um 08:00h an der Rezeption stand um auszuchecken und dann zu frühtstücken, sagte mir der Besitzer des Hotels, dass ich den 08:00h Bus nehmen sollte! Also hat man mir hektisch ein paar Scheiben French Toast zum Mitnehmen eingepackt und mich dann per Tuk Tuk zu Busstation gefahren, die eigentlich direkt um die Ecke war. Wie nicht anders zu erwarten, fuhr der Bus dann doch erst um 08:30h los.

An der Grenze herrscht ein Gewusel, wie man es sonst nur aus Fernsehdokumentationen kennt. Überall schieben Leute zweirädrige Holzkarren hochbeladen mit Waren durch die Gegend und auch über die Grenze. Da Glücksspiel in Thailand verboten, in Kambodscha jedoch erlaubt ist, hat sich der kleine Grenzort  zu einem Mini-Las-Vegas entwickelt. Überall direkt hinter der Grenze stehen riesige Casinos.

Allerdings steht nicht so viel Militär an der Grenze, wie ich gedacht hätte – wobei die Kontrollen wohl in den nächsten Tagen verstärkt werden sollen. Die Proteste in Bangkok machen sich langsam auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Da viele Thais „blaumachen“ um an den Demonstationen teilzunehmen, stellen die Arbeitgeber im Norden Thailands jetzt einfach Kambodschaner ein, die dafür über die Grenze nach Thailand einreisen.

An der Grenze bekam unsere Gruppe einen gelben kleinen Aufkleber aufs T-Shirt geklebt, das kannte ich schon von der Einreise nach Kambodscha – so erkennen die Tourguides ihre Gruppe, die sie nicht bei allen Stationen des Grenzübergangs begleiten können. Als ich bereits auf der Thailändischen Seite der Grenze war, sagte mein Guide plötzlich, ich würde gar nicht zu seiner Gruppe gehören und nahm mir den gelben Sticker wieder ab. So stand ich dann ganz ohne Kennzeichnung da. Dann rief er einen anderen Guide, der mir einen roten Sticker ans Hemd klebte und von da an für mich zuständig war. So einfach geht das.

Zurück in Bangkok komme ich mir vor, als wäre ich wieder in der Zivilisation, so groß ist der Unterschied zu Siam Reap. Die Khao San Road mit all dem Ballermann Tourismus nervt mich aber zunehmend. In der Bar, wo ich immer kostenloses WLAN abzapfe kann man auch nicht mehr in Ruhe surfen. Warum müssen Engländer eigentlich überall und immer Fussball gucken!? (Bundesliga Fussball gibt es übrigens nirgendwo zu sehen.)

Bangkok – Chinatown und die Klongs.

Das Gewusel und die Enge sind unglaublich, wenn man in Chinatown erst einmal von den Hauptstraßen in das Gewirr der überdachten Marktgassen gelangt. Dort kann man alles kaufen und bemerkt schnell eine sehr fokussierte Spezialisierung. Händler für Uhren gibt es dort natürlich, die kennt aber man bereits aus der Khao San Road.

Aber es gibt auch Händler, die nur Taschenrechner (Baujahr 1982, so scheints) oder nur knallige, bunte Kindersonnenbrillen verkaufen. Das aber mehrfach, überall. Eigentlich eine ideale Petri-Schale für jeden Volkswirt, der gezielt Marktmechanismen analysieren möchte.

Anfangs fühlte ich mich ein wenig unsicher, da ich anscheinend der einzige Tourist in dem gesamten Marktgebiet war. Aber nach einiger Zeit war klar, dass sich die Thailänder/Chinesen überhaupt nicht für mich interessierten. Und mir war nach einiger Zeit ebenfalls klar, dass ich mich in keinster Weise für dortige Angebot interessierte.

Als auch der „Explorer“-Kitzel nachliess (Lonely Planet bezeichnet das Gebiet dort als „the urban explorers equivalent of the amazon basin“), verliess ich das Gassenlabyrinth und suchte mir ein Tuk Tuk, um zum Siam Square, bzw. der sich dort in der Nähe befindenden Taxi Station für Klong Taxis, fahren zu lassen.

Die Klongs sind kleine Kanäle, die sich durch weite Teile Bangkoks ziehen. Auf den Klongs fahren längliche Boote, die Klong Taxis, die allerdings eher wie eine Buslinie funktionieren. Man steigt irgendwo ein, zahlt ca. 20 Baht und steigt dann irgendwo wieder aus.

Zwischendurch sieht man leider nicht sehr viel, da gleich nach Verlassen des Anlegers ein Spritzschutz gegen die Buggischt hochgezogen wird. Sinnvoll im Sinne der Normalbevölkerung, ärgerlich für den einfachen Touristen, der sich nun doch für eine teurere Klongs-Tour entscheiden muss.

Der letzte Anleger des Klong Taxis befand sich am zentralen Veranstaltungort der Rothemden Demo. Dort befand sich die Bühne und man konnte wieder in aller Lautstärke die energischen Worte irgendwelcher Redner hören. Die reden den ganzen Tag! In einigen Teilen des Khao San Road Gebietes kann man das (leider zu) gut hören. Es scheint, als dürfe jeder der ca. 50.000 Demonstranten ein paar Worte sagen. Seit Tagen findet run um die Hauptstrasse „Thanon, Ratchadamnoen Klang“ ein riesen Brimbamborium mit Zelten, Verpflegung und Reden statt, es ähnelt einem Volksfest.

Gleichzeitig merkt man aber, dass die Energie bei den meisten Teilnehmern am Rande der Veranstaltung nachzulassen scheint. Sie lächeln einen immer noch nett an, hängen aber entweder am Straßenrand ab oder betreiben selbst ein wenig Sightseeing in der Hauptstadt. Auf einer Microsite der Bangkok Post lese ich mir zur Zeit immer die aktuellen Meldungen durch.

Morgen früh geht es nach Siam Reap in Kambodscha. Da ich nicht weiß, ob und wie ich dort Internetzugang haben werde, kann es sein, dass es die nächsten 3-4 Tage etwas still wird, hier im Blog.

Bangkok – Kurz notiert.

Tuk Tuks sind, wie schon geschrieben, einfach ein Riesenspass. Ich glaube die Deutschen würden es fertig bringen und dafür eine Vergnügungssteuer zu verlangen. Das Betrugsschema jedoch wurde nun anscheinend optimiert. An Orten wie der Khao San Road, wo die meisten Lonely Planet Leser unterwegs sind, treten die „Tourguides“ jetzt professioneller auf, haben eigene Karten, auf denen einige Sehenswürdigkeiten eingezeichnet sind, zu denen sie mich für 50 Baht gefahren hätten. Wollte das nicht ausprobieren, bin mir aber ziemlich sicher, dass es auf dasselbe hinausläuft.

Das Essen hier ist echt sehr lecker (sobald man sich etwas von der Khao San Road entfernt). Ich probiere zur Zeit alle möglichen Currys aus. Was ich bisher festellen kann: sind alle sehr lecker! Und ich scheine eine Zunge wie Chuck Norris zu haben – oder die Restaurants sind bei Touris einfach sparsamer mit der Currypaste. Wahrscheinlich trifft eher letzteres zu. Der übliche Spruch der Kellner: „For me not so spicy, but maybe for you“…

Ein komplettes Pflegeprogramm für nur 5 Euro: Ein Haarschnitt kostet 3 Euro, eine Thai Massage 2 Euro. Bei der Thai Massage handelte es sich übrigens um eine echte, keine mit „happy ending“, wie es sie wohl auch zu geben scheint! Die Thai Massage ist übrigens gar nicht so unangenehm wie man immer denkt. Nur zum Schluss hat sie mit mir eine Verrenkung gemacht, dass alle meine Rückenwirbel knackten.

Bangkok – Das Hotel ist klasse.

OK, ich habe lange überlegt, ob ich das hier überhaupt schreiben soll, denn ich weiß ja, wer sich u.a. das Blog durchliest und sich Sorgen machen wird. Denn eigentlich ist das Hotel gar nicht so schlecht, wie es gleich klingen wird…

In der ersten Nacht bin ich gegen 4:30am aufgewacht, weil es sehr laut plätscherte, als würde ich neben einem Springbrunnen übernachten. Es war aber eher eine Tropfsteinhöhle, denn als ich ins Bad sah, stellte ich fest:

… im Zimmer über mir muss es einen Wasserschaden gegeben haben. Da um die Uhrzeit natürlich keiner an der Rezeption sitzt, habe ich mich wieder schlafen gelegt und bis morgens gewartet… Das Zimmermädchen, was sich den Schaden ansehen sollte, warf nur einen kurzen Blick darauf und lief wild gestikulierend aus dem Zimmer und benachrichtigte damit wohl den Manager.

Jetzt wohne ich ein Zimmer weiter, mit Fenster zu einer Reggae-Bar, die den ganzen Tag Bob Marley rauf und runter spielt, bis 1 Uhr Nachts. Gut für die, dass ich Bob Marley mag.

Bangkok – Admin Tag.

Die Zeitverschiebung hat seinen Tribut gefordert: Nachdem ich die letzten 2 Tage so getan habe, als könnte ich die Zeitverschiebung nahtlos überwinden, hat der Tag für mich heute erst um 14 Uhr angefangen.

Somit habe ich den Montag dafür genutzt, ein paar grundlegende Dinge dieser Reise zu organisieren. Angeschlossen an mein Hotel hier gibt es ein Reisebüro (mit behördlicher TAT Lizenz – sollte man immer drauf achten!), in dem ich die Reisen nach Siam Reap in Kambodscha und nach Koh Tao gebucht habe.

Die Planung ist nun wie folgt:

17.03. Abreise nach Siam Reap
18./19.03. Diverse Besichtigungen
20.03. Rückkehr nach Bangkok
21.03. 1 Tag Ruhe, Wäsche waschen, etc.
22.03. Abreise nach Kho Tao
23.03. Ankunft (ja, ich werde die ganze Strecke mit dem Bus zurücklegen!)
24.-27.03. PADI Tauchkur bei Ban’s Diving School (Klassiker, ich weiß)
28.-31.03. offen. Vielleicht noch mal nach Koh Phan Gan / Koh Samui
01.04. Rückreise nach Deutschland.

Ob die Busreise runter nach Koh Tao eine schlaue Idee ist, weiß ich noch nicht. Es dauert fast 14h Stunden (inkl. Fähre ganz zum Schluss) – andererseits will ich auch ein wenig vom Land sehen. Auf dem Rückweg werde ich mir sicherlich einen Flug zurück von Koh Samui gönnen.

Die zweite wichtige Tätigkeit war die Vervollständigung meines Reisegepäcks. Viele Klamotten wollte ich erst hier kaufen, was ich heute gemacht habe. In den Einkaufszentren Siam Paragon, Siam Center und MBK bekommt man quasi alles.

Weitere Bilder gibt’s natürlich bei Flickr.

Wer es übrigens gerne etwas günstiger mag, findet auf den Gehwegbrücken rund um eine der größten Kreuzungen, wie auch der Skytrain Station, einen Flohmarkt, auf dem man T-Shirts und kurze Hosen für 2-3 Euro pro Stück kaufen kann.

Schon gestern kam ich an einem Geschäft vorbei, die getrocknete oder geräucherte Fische zum Verkauf anboten. Sah alles gar nicht lecker aus. Hier auf dem Flohmarkt konnte man zusehen, wie jemand diese Fische über einem kleinen Grill räucherte/grillte.

Sieht interessant aus, aber ich bin mir nicht so sicher, wie lecker das wirklich ist, da guck:

Von dort aus ging es natürlich mit einem Tuk Tuk zurück zur Khao San Road. Ich liebe es, mit diesen Dingern durch den Verkehr von Bangkok zu heizen!

Morgen ist wieder Sightseeing Tag. Chinatown, voraussichtlich. Und mal sehen, was noch.

Bangkok – Tuk Tuks

Tuk Tuks sind großartig! Mag ja sein, dass die Fahrt laut ist und man ständig Autoabgase einatmet (weswegen einige Fahrer einen Mundschutz tragen). Aber man hat sehr viel mehr als bei einem Taxi oder einem Bus das Gefühl, mittendrin im pulsierenden, chaotischen Verkehr zu sein. Und es erscheint sehr günstig. Je nach dem, welche Strecken man wählt, kostet es 1-2 Euro.

Das hängt übrigens anscheinend auch damit zusammen, wo man einsteigt – und natürlich, wieviel man den Fahrer noch runterhandelt. Wenn man, wie ich anfangs, bei der Khao San Road einsteigt, dann kostet es anscheinend fast doppelt soviel, wie wenn man irgendwo mitten in der Stadt ein Tuk Tuk anhält, wie ich auf der Rückfahrt feststellen durfte. Das ist der Touri-Aufschlag, den man wahrscheinlich für alles auf der Khao San Road zahlt.

Die Tuk Tuk Fahrer haben auch einen sehr einfachen Trick, unbedarfte Touris zu schröpfen. Das wäre mir heute beinahe passiert, aber dank des „Lonely Planet“ war ich bereits vorgewarnt. Ich frage mich, wann die Tuk Tuk Fahrer darauf kommen, sich diese Führer auch mal durchzulesen. Dann wüssten sie, dass jeder Touri bei den zwei Informationen: „ist geschlossen“ und „für 10 Baht bringe ich sie zu einer anderen Sehenswürdigkeit“ automatisch blockieren wird.

Als ich heute mittag sichtlich planlos an einem der Fähranleger stand, weil ich aus Versehen eine Station zu weit gefahren bin, kam ein Tuk Tuk Fahrer auf mich zu und sagte mir, dass der Wat Pho Tempel geschlossen wäre und zeigte auf ein irgendein verschlossenes Tor in einer Mauer. Das war heute sogar theoretisch nachvollziehbar, denn er erklärte, dass die Demonstrationen fast die ganze Stadt lahmlegen.

Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste: das Tor war einfach irgendein Tor auf der Rückseite des Königs Palastes (wo ich eigentlich hinwollte), der Wat Pho war das Gebäude nebenan und hatte durchaus auf, das konnte man von da aus nur nicht sehen.

Dann malte er auf meine Karte irgendwo ostwärts einen „Royal Temple“ ein, den es meines Wissens nach gar nicht gibt und erlärte mir lang und breit, dass ich keinesfalls mehr als 10 Baht für die Fahrt zahlen dürfe. Da kam auch schon sein Kumpel an, der mich wohl fahren sollte.

Was die Tuk Tuk Fahrer dann angeblich machen, ist etwas, was ich vor vielen Jahren schon mal in Marokko auf unangenehme Weise selbst kennen gelernt habe: sie führen die Touris von einem Laden zum nächsten – alles Verwandschaft oder Bekanntschaft und auch sehr nett – aber dann muss man irgendwo etwas kaufen, sonst wird man eben dazu gezwungen.

Also stieg ich ein und fuhr mit ihm los.

Nein, natürlich nicht! Ich bin mit der Fähre dahin zurück gefahren, wo ich eigentlich aussteigen wollte und habe den Tempel des Emerald Buddha besucht. Später bin ich auf dem Weg zum Wat Pho an der Stelle vorbei gekommen, wo mich der Tuk Tuk Fahrer angesprochen hatte und habe mich geärgert, schon so nah dran gewesen zu sein.

Bangkok – Paläste, Tempel und Buddha

Der erste komplette Tag in Bangkok, 4h in praller Sonne umgeben von jeder Menge Blattgold und verspielten Dekorationen – und ich bin platt. Da ich mir nicht sicher sein kann, dass die Stadt in den nächsten Tagen aufgrund der Demonstrationen nicht vielleicht in Teilen gesperrt wird, habe ich mir heute ein paar der wichtigsten Touri Sites angesehen. Nach einem typisch asiatischen Frühstück – Hühnersuppe mit Reis – bin ich mit einer Fähre den Fluss entlang zum Tempel mit dem Emerald Buddha, zum Königkspalast und zum Wat Pho.

Der Tempel mit dem Emerald ist eines der bekanntesten Gebäude, die man bei flickr unter dem Stichwort „Bangkok“ findet. (Meines wird in wenigen Minuten auch dabei sein.) Die gesamte Anlage wurde erst vor etwas mehr als 200 Jahren gebaut und verzaubert durch die unglaublich aufwendigen Verzierungen in Gold, Silber, Eldelsteinen (ob das alles echt ist?).

Eigentlich ist es eine Ansammlung mehrerer Gebäude: das imposante Golden „Hütchen“ beinhaltet angeblich Reliquien von Buddha; im zentralen Tempel sitzt der Emerald Buddha auf einem Thron umgeben von soviel vergoldeten Kerzenhaltern, Statuen und anderem, sodass man ihn auf den ersten Blick gar nicht wahrnimmt. Da man drinnen nicht fotografieren durfte, ist hier ein Bild von der reichlich verzierten Außenwand:

Der Königspalast liegt ein wenig außerhalb der Tempelanlage und kann nur von einer Seite besichtigt werden, da der König dort immer noch einige Amtshandlungen durchführt – Thailand’s König ist der weltweit am längsten regierende Monarch im Amt.

Der Wat Pho ist eine kleinere Tempelanlage, die insbesondere deshalb bei Touristen beliebt ist, weil sich in einem viel zu klein erscheinendem Gebäude eine über 40 Meter lange Buddha Statue befindet. So beliebt, dass man fast gar nicht dazu kommt, ein vernünftiges Foto zu machen, weil sich immer irgendwelche Leute davor stellen, um sich ablichten zu lassen. Und weil ich mit meiner Kamera vertrauenswürdig aussehe (gib Deine Pocketkamera immer nur jemandem, der eine anscheinend teurere Kamera um den Hals trägt), musste ich dann auch noch ein paar Europäer fotografieren, damit der Weg für ein eigenes Foto wieder frei war.

Die Fotos hier sind selbstverständlich nur eine Auswahl. Mehr Fotos gibt es von nun an auf Flickr, im Set „Thailand 2010„.

Bangkok – Khao San Road

Die Anreise von Hamburg über Frankfurt nach Bangkok verlief ohne Probleme und ich kann meinen Tippgebern rechtgeben, dass das Essen von Thai Airways tatsächlich sehr lecker und die Stewardessen wirklich sehr hübsch sind. Leider stimmte es auch, dass sie auf der Route Frankfurt-Bangkok tatsächlich sehr alte Jumbojets einsetzen. Also kein Multimedia im Flugzeug, nur ein Film, der fast genauso alt wie das Flugzeug gewesen sein musste. Dazu noch eine größere Reisegruppe um mich herum (es wurde gottseidank nicht geklatscht!) und schon ist man in bester Urlaubsstimmung!

Was mich bereits vor Abflug sehr beunruhigte, ist die Tatsache, dass sich die politische Opposition ausgerechnet dieses Wochenende ausgesucht hat, um mehrere hunderttausend „Rothemd“ Demonstranten nach Bangkok zu rufen um ihre Forderungen nach Neuwahlen durchzusetzen. Dagegen stehen übrigens die Gelbhemden, es scheint so einfach wie beim Schulsport. Zur Zeit sind die gelben Hemden an der Macht und aus vielerlei Gründen, die wahrscheinlich mit Korruption und ähnlichem zu tun haben, passt das den roten Hemden nicht.

Diese Dinge sieht man normalerweise nur im Fernsehen (oder beim Cappucino in der Schanze) und nun bin ich live vor Ort! Bis jetzt merkt man davon aber (noch) nichts, ich sitze mittlerweile in der Khao San Road und dort ist keine der beiden Parteien an der Macht. Hier dominiert eher ein Mix aus Reggae- und Surfer Farben – hier herrscht eindeutig der Tourismus.

Aber auch auf dem Weg vom Flughafen sind wir nur an einer einzigen kleineren Meute roter Hemden vorbeigefahren. Mag daher gut sein, dass ich in den nächsten Tagen merke, dass ich einige Teile von Bangkok nicht besuchen kann, was schade wäre. Da ich hier erst um 16h angekommen bin, habe ich mich aus dem Gassengewirr dieses Viertels noch nicht herausbewegt.

Stattdessen habe ich mir natürlich gleich das Thailand-Anfänger-Paket gegönnt: Pad Thai mit einem Singha Bier; dann von einem Straßenhändler um 50 Cents über’s Ohr hauen lassen; und zu guter letzt einem Flashmob von Schneidermeistern, Schmuck- und Sonnenbrillenverkäufern wie auch Tuk Tuk Fahrern sprachgewandt erklären müssen, dass ich bereits glücklich bin.

Wie ich eben noch auf dem Weg zur Internet-Oase hier auf der Khao-San Road feststellen muss, wacht die Straße überhaupt erst abends so richtig auf. Die Straße ist jetzt z.B. voll von Garküchen, die heute Nachmittag noch von den Polizisten mit Trillerpfeifenkonzert weggejagt wurden.

Die Reisevorbereitungen Werden Konkreter.

Noch 10 Tage bis zum Abflug. Nachdem ich mir bereits eine guten Rucksack bei Globetrotter gekauft habe und auch die Impfungen soweit durch sind, habe ich heute ein Hotel in Bangkok in der Nähe der Khao San Road gebucht. Mag sein, dass es nicht nötig gewesen wäre, und eine Buchung über das Internet vielleicht sogar eine schlechte Wahl ist, da ich mir die Zimmer nicht ansehen kann, aber besser so als ohne Unterkunft da stehen.

Das Reiseprogramm hat sich in den letzten Wochen ebenfalls etwas konkretisiert. Nach Gesprächen mit diversen Bekannten und Kollegen kristallisieren sich drei Kernstationen heraus:

  1. Bangkok: Ankunftspunkt und Ausgangspunkt, allerdings gibt es hier bereits vieles, was man sich ansehen sollte. Die Khao San Road, die schwimmenden Märkte (ein wenig weiter draußen), diverse Tempelanlagen, sowie viele moderne Pilgerstätten wie z.B. riesige Einkaufszentren. In Bangkok werde ich voraussichtlich 3-4 Tage bleiben.
  2. Angkor / Siam Reap: die Tempelanlagen in Kambodscha sind legendär und von Bangkok aus relativ unkompliziert und in vergleichsweise kurzer Zeit per Bus erreichbar. Hier sollte man sich ebenfalls 3-4 Tage nehmen, um die Buchung kümmer ic mich aber erst in Bangkok.
  3. Koh Tao: seitdem ich vor etlichen Jahren einen Schnupper-Tauchkurs gemacht habe, möchte ich gerne tauchen lernen. Auf Koh Tao kann man anscheinend sehr gut tauchen lernen.

Weitere Stationen sind noch in Planung, wobei ich mit den drei genannten Stationen, inkl. der Reisetage zwischendurch, sicherlich einen großen Teil der Urlaubstage abdecken werde.

Die erste Station ist das Sawasdee Banglumpoo Inn direkt an der Khao San Road, in der folgenden Karte mit dem (A) gekennzeichnet:
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