Archiv für August 2008

Offtopic: verrueckte Schilder

Dass sich Hotelgaeste manchmal etwas daneben benehmen, weiss man. Dennoch wuerde ich gerne mal wissen, was die Hotelbesitzer hier in Hatch, UT alles schon erlebt haben:

Dabei koennte unser ehemals weisses Auto dringend mal gewaschen werden.

Zion National Park

Von Las Vegas geht es weiter zum Zion National Park, in Utah. Da in Utah die Mormonen jeglichen Spass verbieten, haben wir an der Grenze noch schnell ein paar Sixpacks Bier gekauft, denn es ist nicht damit zu rechnen, dass wir in Utah irgendwo Bier kaufen koennen.
Der Zion National Park ist vor allem wegen des vom Virgin River gegrabenen Zion Canyons mit 900 Meter hohen Fellswaenden beruehmt.

Den Zion Canyon, die Hauptattraktion, darf man seit 2000 nicht mehr mit dem Auto befahren. Stattdessen wird man jetzt mit kleinen Autobussen durch den Canyon gefahren. Fuehlte sich an wie Disneyland. Auch die Frage, ob unser Schuhwerk fuer die Wanderung zu den Aussichtspunkten geeignet sei, wurde rasch beantwortet: die kleinen „Pfade“ sind alle betoniert und gut begehbar.

Eine Station auf der Busfahrt ist Weeping Rock, eine Felswand, aus der Quell- oder Grundwasser tritt und, da es ein Felsueberhang ist, ein paar Meter weit runterregnet. Insbesondere gegen die Sonne lassen sich hier tolle Aufnahmen machen:

Wenn man weiterfaehrt, sieht man viele weitere faszinierende Gesteinsformationen, wo die einzelnen Schichten sichtbar sind, wie bei diesem kleinen Felsbrocken:

Mittlerweile haben wir uns in einem kleinen Motel in Hatch, UT eingemietet, auf halbem Weg zum Bryce Canyon. Es sieht ein wenig aus wie ein Motel aus einem Psycho Movie, hoffen wir mal das Beste… Es gibt in dieser Gegend nicht viel Auswahl.

Auf dem Weg zum Zion National Park

In Utah fahren wir auf dem Weg zum Zion National Park an Felsformationen vorbei, die uns erst so richtig im wilden Westen ankommen lassen. Hier sehen wir die schroffen Felswaende, bei denen man die einzelnen Gesteinsschichten erkennen kann. Dazwischen die typische Steppe, die wir allerdings schon in Arizona ueberall gesehen haben. Ein Beispiel dieser wunderschoenen Landschaft:

Las Vegas

Die Stadt ist eine einzige grosse Show, alles Kulisse und Kommerz! Die Stadt lebt vom und fuer das Gluecksspiel, denn ansonsten gibt es dort in der Wueste nichts. Beinahe haette es die Stadt ueberhaupt nicht gegeben, nur die Gambling Erlaubnis hat im Jahr 1931 dafuer gesorgt, dass aus einer vorlaeufigen Arbeitersiedlung im Zuge des Baus des Hooverdamms anschliessend keine Geisterstadt wurde.

Die Kulisse am „Strip“ ist unglaublich. New York, Paris, Venedig, Luxor und viele andere internationale Sehenswuerdigkeiten auf nur wenigen Meilen. Kein Wunder, dass die Amis meinen, ganz Europa in 7 Tagen sehen zu koennen, wenn sie mal ueber den Atlantic fliegen. Es ist alles nicht ganz Massstabsgetreu und schon beim zweiten Hinsehen schon als Pappmachehaufen erkennbar. Mit viel Liebe zum Detail sind die Sehenswuerdigkeiten auf die Beduerfnisse der Amis abgestimmt: egal wie gross (z.B. Markusplatz in „the Venetian – gross wie eine Turnhalle), es ist alles klimatisiert und komplett durchkommerzialisiert.

(Dieses Bild ist ein kleiner Teil mehrerer Strassenzuege in The Venetian – es ist alles ueberdacht und klimatisiert)

Wir sind in einem Howard Johnson Hotel in der Naehe der Innenstadt untergekommen. In dem Hotel gab es sogar – man weiss ja nie! – eine Wedding Chapel. In der HotelBar daneben sass eine Braut und als wir abends aus den Casinos zurueck kamen, wies uns ein Schild auf die „private ceremony“ in der Chapel hin. Ueberhaupt wird hier alles etwas uerbetrieben: es gab sogar eine „Just say Yes – Drive through Chapel“!

Wir sind abends zu Fuss in die Stadt gelaufen (unterschaetzt niemals die Entfernungen in den USA!) und haben uns Treasure Island, The Venetian und das MGM Mirage angesehen. Allerdings brummte mir wegen all der Lichtreklamen, Spielautomatenbimmelei und der vielen Touristen schnell der Schaedel und da der einzige Roulette Tisch mit einem Mindesteinsatz von weniger als $20 schon ueberfuellt war, sind wir relativ bald wieder zurueck zum Hotel – diesmal gefahren.

Mehr Vegas brauch ich nicht. Waehrend ich dies schreibe, sind wir bereits auf dem Weg zum Zion National Park.

Death Valley

Angeblich ist im Tal des Todes nur ein einziger Mensch gestorben, als die ersten Siedler muehselig das heisse und trockene Tal durchquerten. 4 Wochen lang versuchten die Siedler auf dem Weg in den Westen den westliche Gebirgszug zu ueberqueren, verhungerten fast und mussten zum Schluss sogar ihre Pferde essen. Als es ihnen endlich gelang, das Tal zu verlassen, drehte sich eine Siedlerin um und verabschiedete sich mit den Worten „Good Bye, Death Valley“.

So wurde eine vermarktbare Geschichte draus, von der die National Parks Gesellschaft heute immer noch profitiert. Denn der Name ist interessant genug, dass Touristen $20,- dafuer ausgeben, durch ein trockenes Tal mit Salzsehen und Sandduenen zu fahren.

Eben das haben wir auch gemacht, wobei wir uns einen „Golden Pass“ fuer saemtliche National Parks im Westen der USA fuer 80,- gekauft haben, denn wir werden noch ca. 4 oder 5 Parks besuchen.

Wir sind vom Norden aus ins Tal gefahren, an Scottie’s Castle (erbaut ca. 1920) vorbei Richtung Sueden und haben das Tal am suedlichsten Ende wieder verlassen, was insgesamt fast 4 Stunden gedauert hat.

Unterwegs sind wir am tiefsten Punkt der westlichen Hemisphaere, ca. 85 Meter unter Meeresspiegel, vorbeigekommen, dort befindet sich ein fast gaenzlich ausgetrockneter Salzsee:

Man kann sogar die Salzkristalle sehen, die sich im Laufe der Jahrtausende auf den Steinen im Wasser gebildet haben:

Bei Zabriskie’s point hat man einen fantastischen Blick ueber die steinige Gebirgslandschaft im suedlichen Bereich des Death Valley.

Weitere Fotos der faszinierenden aber sehr steinigen, trockenen Landschaft sind auf Flickr mit dem Schlagwort Death Valley zu sehen.

Der Hoover Damm auf dem Weg nach Las Vegas

Eines der beeindruckensten Bauwerke der USA liegt auf dem Weg nach Vegas. Der Hoover Damm, erbaut in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts staut den Colorado River auf.

Wie beeindruckend gross das Bauwerk ist, sieht man, wenn man ein wenig einzoomt, denn ganz unten kann man einen winzigen, Fliegenschiss grossen Menschen sehen:

Auf der Rueckseite des Hooverdamms staut sich als riesengrosses Wasserreservoir der Colorado River auf:

Der Staudamm produziert einen grossen Teil der Elektrizitaet fuer Las Vegas. Allerdings fuehrt der Colorado River nicht mehr so viel Wasser wie frueher, muss aber immer mehr Hotels und Casinos mit Strom beliefern. Hier sieht man auf der Rueckseite des Staudamms vier Saeulen, in denen das Wasser zu den Turbinen gelangt.

Faszinierend ist auch die Fahrt ueber den Damm, wenn man sich unversehens in einer Filmkulisse aus James Bond oder Mission Impossible wiederfindet!

Erste Bilder aus NY sind online

Eine kurze Notiz, da es heute sehr spaet geworden ist (welch Wunder, in Las Vegas!): es gibt jetzt eine Auswahl an Fotos aus NY auf Flickr zu sehen. Und wenn Ihr auf die Fotos unten klickt, gelangt ihr direkt zum entsprechenden Motiv.
Insbesondere faszinierend war natuerlich der Hubschrauberflug ueber Manhattan.

Auch wichtig war natuerlich der Besuch im Apple Store, einer Pilgerstaette religioes anmutender Technikglaeubige.


(Ich finde es erstaunlich, wie andaechtig der Herr links im Bild vor dem Glaskubus steht!)

Und wenn man als frisch gejet-laggter Europaer sehr frueh durch Manhatten spaziert, dann sieht man natuerlich viele Orte noch erstaunlich menschenleer:

Morgen gibt es weitere Fotos aus dem Tal des Todes (Death Valley) und der Wuestenstadt der Superlativen (Las Vegas).

Ein Lichtblick Ueber Arizona

Der Regen auf der Fahrt von Phoenix nach Kingman am Tag unserer Ankunft in Arizona war uebrigens unglaublich. Uns war Wueste, Trockenheit und Staub angekuendigt worden. Stattdessen konnte man vor lauter Regen in der Dunkelheit nichts sehen, bis auf die Zehntelsekunden, wenn ein gewaltiger Blitz (fuer die die Ebene in Arizona bekannt ist), alles mit taghellem Licht ueberdeckt.
Und dann brach ploetzlich ein Licht durch die Wolken und zeigte uns den Weg. Nach Las Vegas, wie mein Cousin meinte. Allerdings hat sich dann irgendjemand in der Himmelsrichtung geirrt:

New York, Phoenix und Kingman

Wenn man nicht viel Zeit hat und an einem einzigen Sonntag moeglichst viel von Manhattan sehen will, dann kann man nur Dinge machen, die keinen Eintritt kosten – denn dann steht man nicht stundenlang in irgendwelchen Schlangen. Stattdessen laeuft man sich kreuz und quer durch Manhatten die Fuesse platt.

Also sind wir zu Fuss vom Times Square ueber 5th Avenue und Apple Store quer durch den Central Park gelaufen, bis hin zum grossen Reservoir. Von dort aus fuhren wir mit der Subway bis zur Chambers Street und sind einmal um die WTC Site rumgelaufen. Dann via Wall Street und Broad Street zum Battery Park, einen kurzen Blick auf die weit entfernte Statue of Liberty werfen.

Auf dem Weg zur Brooklyn Bridge haben wir unser Muster kurz durchbrochen und haben, weil es zufaellig und gaenzlich unerwartet auf dem Weg lag, von einem der Hubschrauber-Flughaefen an der Suedwestspitze einen Hubschrauberrundflug ueber Manhatten gemacht. Die Schlange war dort zugegebenermassen nicht sehr lang… (Zu guter Letzt sind wir dann tatsaechlich noch hin und zurueck ueber die Brooklyn gelaufen.)

Die Fotos dazu – wie ueberhaupt viele Fotos, die wir bis jetzt gemacht haben – gibt es in den naechsten Tagen zu sehen, wenn ich ein wenig mehr Zeit gehabt haben werde, auf einer der endlos langen Wuestenetappen alles ein wenig mehr zu sortieren.

Wir sind mittlerweile nach laengerer Flug- und Autoreise von NY ueber Phoenix in Kingman angekommen, es ist hier 11pm Ortszeit, in Deutschland muesste es bereits wieder frueher Morgen sein.

Wir sitzen in einem Econo Lodge Hotel an irgendeiner Strip Mall ausserhalb von Kingman und der Hotelier bat uns, einen positiven Kommentar ueber das Hotel zu schreiben. Also bitte: das Hotel hat sogar einen Swimming Pool, wie er uns mehrfach mitteilte. (Der Pool ist direkt an der 6 spurigen Hauptstrasse der Strip Mall und ist sogar etwas groesser als meine Dusche!)

Morgen geht’s weiter Richtung Death Valley, einmal quer durch das Tal des Todes und dann zurueck Richtung Las Vegas, wo wir gegen Abend ankommen wollen, um ein paar Dollar in einem Casino zu verzocken.

Guten Morgen Aus New York

Hallo Zusammen,

Guten Morgen aus dem schwuelwarmen New York. Sind gestern Abend gut angekommen und waren noch am Timessqare ein Bier trinken.

Wir machen gerade einen Spaziergang durch Manhattan und sind im Apple Store.

Gleich geht es in den Central Park  ein wenig Spazieren …… .

Bis spaeter Haecken

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