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Koh Tao – Beach- Tag am Sairee Beach

Nach 18 Tagen Sightseeing, gefühlten 20 Tempeln in Thailand und Kambodscha, 2 Tauchkursen mit 9 Tauchgängen und 1 Thai-Kochkurs habe ich beschlossen, die letzten zwei Tage am Strand zu faulenzen, mir Hörbücher vorlesen zu lassen und das Nichtstun zu zelebrieren.

Die Strände hier auf Koh Tao sind zwar angeblich nicht so schön wie auf Koh Phi Phi oder anderen Insel auf der Seite des Indischen Ozeans, aber schön sind sie dennoch!

Oben: Ban’s Diving Resort liegt am langen Sairee Beach auf der Westseite der Insel. Unten: die Tische von Ban’s Restaurant/Bar gehen fast bis ans Wasser – insbesondere bei Flut bei Vollmond, so wie gestern und aller Voraussicht nach heute Abend.

Ban’s Diving Resort liegt direkt am Strand, wie man oben sehen kann, was die Sache ganz angenehm macht. Da kann man gleich nach demFrühstück-Mittagessen raus in den Sand, ein bisschen brutzeln lassen und dann wieder zurück ins Café und eine kühle Cola trinken.

Noch ist das Restaurant/die Bar relativ rustikal und urgemütlich, wie man unten sehen kann. Angeblich wird das aber alles demnächst abgerissen und neugebaut. Ich hoffe sehr, dass es dadurch nicht den Charme verliert, den es jetzt hat.

Da der Sairee Beach auf der Westseite der Insel liegt, habe ich hier in den letzten Tagen – zumindest an solchen, wo das Wetter gut war – fantastische Sonnenuntergänge erleben können! Bilderbuchstimmung mit leichtem Kitschverdacht:

Ban’s Diving Resort ist somit in jeder Hinsicht sehr empfehlenswert. Es ist nicht nur das größte hier auf Koh Tao, es ist auch mit dem PADI 5 Star zertifiziert worden – angeblich gibt es weltweit nicht besonders viele Tauchschulen, die das vorweisen können.

Zu dem liegt Ban’s ideal an der Westküste und hat immer eine sehr gemütliche, gesellschaftliche Athmosphäre. Es spielen jeden Abend Bands (anscheinend immer dieselben zwei, die sich abwechseln) und natürlich kann man den ganzen Abend Feuer-Jongleuren am Strand zuschauen, was an thailändischen Stränden vermutlich zum Standardprogramm gehört.

Ban’s Diving Resort gibt es seit ca. Anfang der 90er. Damit war Ban einer der ersten, die hier auf der Insel eine Tauchschule eröffnet haben, denn Koh Tao, die „Schildkröteninsel“ wurde angeblich erst Mitte der 1980er Jahre vom Tourismus entdeckt und ist im Vergleich zu Koh Samui und Koh Phangan auch immer noch relativ vom Ballermann-Massentourismuss verschont geblieben.

Die Insel ist winzig. An der breitesten Stelle ist die Insel etwas mehr als 2km breit. von Norden nach Süden sind es ca. 7 oder 8km. Ban’s Diving liegt hier ungefähr in der Mitte der Insel an der Westseite.

Der Hauptort, Mae Haad Village, ist nur 1 km von Ban’s Diving Resort entfernt. Mehr als ein kleines Dorf mit zwei etwas größeren Straßen und lauter kleineren Gassen zwischen den Beiden Straßen ist das aber nicht. Von Ban’s Diving Resort bis zur Bucht im Süden der Insel sind es nur ca. 3 Kilometer, die kann man locker zu Fuß gehen, was ich neulich am Regentag gemacht habe.

Ban selbst lebt übrigens nicht mehr, die Tauchschule gehört jetzt seiner Witwe und wird von der Schwester der Witwe gemanaged. Denn Ban, halb Thai, halb Chinese, ist Anfang der 2000er Jahre auf offener Straße mit 6 Kugeln in den Schädel hingerichtet worden. Anscheinend gab es auf der Insel Meinungsverschiedenheiten, man weiß sogar angeblich, wer den Auftrag gegeben hat. Nur der Täter ist bis heute nicht gefaßt worden, weswegen Ban nach Thailändischem Brauch noch nicht bestattet worden ist, sondern in einem tempelartigen Gebäude im Diving Resort auf Eis liegt. Vielleicht ist das aber auch nur Seemansgarn, das die Tauchlehrer gerne erzählen.

Kambodscha – Siam Reap Und Angkor

Tempel und japanische Touristen gab es heute im Übermaß! Die Tempelanlagen sind ebenso zahlreich wie beeindruckend, die Japaner sind einfach nur zahlreich. Aber dazu mehr in einem späteren Blogpost.

Mit Angkor Wat habe ich das eine Highlight bereits als erstes gleich am frühen morgen gesehen – was auch gut war! Ta Promh war gleich nach der Mittagspause dran. Gut arrangiert, denn so war man bei den beiden Highlights relativ frisch – die anderen Tempel waren zwar auch sehr beeindruckend, im Vergleich zu den beiden Highlights jedoch eher „mittelmäßig“. Müßig, zu erklären, dass auch die nicht ganz so spannenden Tempel in anderen Touristengegenden jegliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen würden. Kein Wunder, dass das Gebiet zum UNESCO Welterbe erklärt wurde, und die Kambodschaner das Gebiet hier gnadenlos touristisch erschliessen. Gnadenlos, weil: was hier an Hotels entsteht, passt alles überhaupt nicht in diese Gegend. Ich bin mir sicher, dass das gesamte Gebiet in 10 Jahren seinen Charme verloren haben wird.

Der Tempel Angkor Wat (Wat = Tempel) ist einer der am besten erhaltenen Tempel und gleichzeitig der größte. Die Tempel in dieser Gegend folgen alle einem sehr ähnlichen Muster, dessen Anzahl an äüßeren Schichten je nach Größe differieren. Die gesamte Anlage von Angkor Wat ist mit einem sehr breiten, mit Wasser gefüllten Graben umgeben. Normalerweise sind Tempel nach Osten ausgerichtet und man betritt die Tempel von dort aus. Der Eingang von Angkor Wat liegt im Westen, eine etwas ungewöhnliche Tatsache, was auch für Spekulationen hinsichtlich der ursprünglichen Bedeutung geführt hat. Mehr dazu steht natürlich bei Wikipedia, weswegen ich hier nicht weiter auf geschichtliche Details eingehe.

Wenn man die Anlage also von Westen betritt, dann folgt eine sehr große von einer Mauer umgebenen Fläche, in der sich Wasserbecken und zwei Bibleotheken rechts und links vom Hauptweg befinden. Diese symmetrische Anordnung von Libraries findet man auch in den nächsten zwei Ringen jeweils rechts und links vom Hauptweg. Je weiter man ins Innere des Tempels kommt, desto höher hinauf gelangt man auch, steigt anfangs nur ein paar Stufen nach oben, ganz zum Schluss über eine blödsinnig steile Treppe ins absolute Zentrum des Tempels, wo sich wie üblich die Buddha-Figur befindet. Die Treppe nicht so steil wie die ursprünglich in Stein gehauene Treppe, die man auch schon mal mit einer Wandverzierung ver wechseln könnte. Sie war aber dennoch so steil, dass das Hochklettern tatsächlich fast ein „Klettern“ war und sich beim Runtergehen alle am Geländer festhielten und einige sogar seitwärts runterkletterten.

Da Angkor Wat einer der höchsten Tempel in der Gegend ist, hat man einen fantastischen Ausblick über das Gelände.

Andererseits sticht es durch die Größe auch weit aus dem Dschungel heraus, wie man vom Phnom Bakheng Tempel (siehe weiter unten) aus gut sehen kann.

Das gesamt Gelände von Angkor war die Hauptstadt der Khmer vor Phnom Penh, von 802 n. Chr. bis 1431, als die Khmer von den Vorfahren der Thais in Richtung Phnom Penh vertrieben wurden. Heutzutage ist das Gelände vom Dschungel überwachsen und wird erst langsam für und durch den Tourismus wieder freigegelegt. Wobei sich das „durch Tourismus“ in teilweise hässlichen modernen Hotelanlagen äußert und das „für Tourismus“ darin, dass die Anlagen mit internationalen Fördergeldern wieder restauriert werden. Viele Tempel sind sehr stark in sich zusammengefallen, nur Angkor Wat ist noch relativ gut erhalten. Ta Prohm – mein Lieblingstempel, u.a. bekannt durch den Film Tomb Raider – ist ein sehr imposantes Beispiel dafür, wie wenig sich die Natur um menschliche Gebäude schert, wenn man ihr ein wenig Zeit und Ruhe gibt. Viele Bäume sind über die Jahrhunderte einfach durch die Gebäude oder um sie herumgewachsen.

In Ta Prohm habe ich über eine Stunde verbracht, denn durch die viele Bäume ist es angenehm schattig im gesamten Tempelbereich. Was auch zum verweilen eingeladen hat: in Ta Prohm herrscht eine unvergleichliche Athmosphäre, die Zykaden zirrpten, die Sonne warf ihre Strahlen ab und zu durch das Laubwerk auf die grün-braune moosige Steinkulisse – und es gab Ecken, wo man tatsächlich ganz alleine durch die Ruine laufen konnte!

Neben Angkor Wat und Ta Prohm habe ich noch ca. 7-8 weitere Tempel auf dem gesamten mehrere Quadratkilometer großen Fläche gesehen. Nach den Besichtigungen der beiden erstgenanntenTempel konnten die anderen Tempel jedoch allenfalls durch ein paar interessante Details überzeugen. Die Bauweise und der Grundriss ist für das ungeschulte Auge (also meines) bei allen sehr ähnlich, nur dass einige Tempel flach gebaut sind und andere, wie Angkor Wat eher in die Höhe ragen.

Die vollständige Liste der von mir besichtigten Tempel: Angkor Wat, Bayon, Baphuon, Chrung Palace (und die Elefanten Terassen), Thommanom, Chau Say Thevoda, Ta Prohm und zum Schluss Banteay Kdei und Prasat Kravan. (Das alles bei ca. 40 Grad im Schatten, viel Staub und dem Konsum von ca. 4 Litern Wasser, die mein Fahrerin einem Cooler dabei hatte.)

Zum Abschluss bin ich auf den Phnom Bakheng gestiegen, der bei vielen Touren zum Abschluss angefahren wird, denn von ganz oben kann man angeblich einen fantastischen Sonnenuntergang sehen. Der ist mir leider verwehrt geblieben, da es schon den ganzen Tag etwas diesig war und sich abends die Wolken zugezogen haben. Das letzte Bild vom Sonnenuntergang habe ich gemacht, als die Sonne immer noch recht hoch stand.

Die Menschenmassen oben auf dem Tempel waren fast interessanter als der Sonnenuntergang. Sehr erstaundlich auch die Tatsache, dass viele ältere Leute oben waren (hauptsächlich Japaner), denn auch bei diesem Tempel waren die „Treppen“ ähnlich steil wie in Angkor Wat.

Abends bin ich ins Zentrum von Siam Reap gefahren, wo man sehen kann, dass der Ort dabei ist, das gesamte Touristenprogramm aufzubauen. Es gibt sogar eine Straße, die vielleicht irgendwann die „Khao San Road“ von Siam Reap sein könnte: die Pub Street, in der es (natürlich) sogar einen Irish Pub gibt! Gleich in der Nähe befindet sich der Angkor Night Market, geöffnet von 4 Uhr Nachmittags bis Mitternacht. Klar, tagsüber sind die Touris ja auch bei den Tempeln. In Kambodscha scheint sich jedoch noch keiner über Diversifizierung Gedanken gemacht zu haben. Egal ob an den Touri-Ständen bei den Tempeln oder den Ständen auf dem Night Market – es sind immer haargenau dieselben T-Shirts, Schals, Buddha-Köpfe, und Whiskeyflaschen mit Schlangen und Skorpionen drin.

PS: ich bin mit den Aufzeichnungen ein wenig hinterher. Wer sich nun wundert, dass der Eintrag vom 18.03. erst am 19.03. online ist – ich habe beschlossen, die Tage im Blog mitdem Reisetags-Datum abzuspeichern, nicht das Datum wann der Beitrag online gegangen ist.

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