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Ubud, Bali – Markt und Kochkurs

Das Highlight des Tages ist der Kochkurs, den wir in der Nähe von Ubud absolvieren.

Vorher spazieren wir ein wenig durch Ubud entlang der Hauptstraße, sowie den Touri-Märkten die von der Hauptstraße abgehen.

Hier zeigt sich eine „Kunstszene“, die mit Sicherheit nicht auf Ubud beschränkt ist. Es reihen sich unendliche viele Stände aneinander, die alle dieselben Schmuckstücke und Holzschnitzarbeiten zu verkaufen scheinen. Härtester Konkurrenzkampf auf engstem Raum. Wir fühlen uns irgendwie an die Märkte in Vietnam erinnert.

Erstaunlich ist die Tatsache, dass es auf dem Markt Gewürzhändler gibt, die sogar Vanille in 500g Paketen verkaufen. Für ca. 20 Euro – das ist sogar billiger als in Deutschland beim Vanille Shop. (Allerdings machte die Ware teilweise einen etwas trockenen Eindruck, bzw. war sogar rote Ware dabei.)

Um 16 Uhr sind wir wieder am Hotel, denn wir werden für unseren Kochkurs abgeholt. Und damit beginnt der wirklich interessante Teil des Tages. Da wir den Nachmittagskurs gebucht haben, ersparen wir uns zwar das frühe Aufstehen, verpassen dafür aber auch den Besuch des Marktes. Stattdessen halten wir auf halber Strecke mitten zwischen Reisfeldern an und bekommen vom Ehemann unserer Kochlehrerin erklärt, wie der Reisanbau funktioniert. Für viele Familien ist es die Hauptnahrungsquelle, wie fast überall in Asien.

3x pro Jahr kann eine Familie Reis ernten. Ca. 25% der Ernte kann sie verkaufen, den Rest braucht sie für die eigene Ernährung. In Indonesien dürfen Familien nur die Ernte verkaufen, nicht aber den Grund und Boden. Der von Generation zu Generation weitergereicht werden.

Reispflanze

Die Kochschule „Paon Bali Cooking“ befindet sich im Wohnhaus unseres Kochschulen Ehepaares. Daher bekommen wir vom Ehemann eine kurze Einführung in die Architektur eines typischen balinesischen Wohnhauses. Der Luxus des beständigen Klimas führt dazu, dass ein Grundstück aus mehreren Gebäuden besteht, mit insgesamt drei Bereichen. Erster Bereich: der Tempel (sprich: die Ebene der Götter), der zweite Bereichgehört dem Haus der Großeltern und Eltern, sowie dem Treffpunkt der Familie, der dritte Bereich ist für die restliche Verwandschaft und für die Haustiere.

Als es dann endlich losgeht, erfahren wir, dass wir eine ganze Menge Gerichte kochen werden, die es sorgfältig vorzubereiten gilt. Von einer Pilzsuppe über gedämpften Thunfisch und Curry Huhn bis hin zu einem Bohnen-Kokos-Salat und einer Bananen-Kokos Nachspeise ist alles super lecker.

Unsere Kochlehrerin führt uns die nächsten 4 Stunden charmant aber auch bestimmt durch die Vorbereitung der verschiedenen Gerichte. Wir müssen alle möglichen Arten von Gemüsen und Gewürzen schnippeln, in Mörsern zu Pasten vermahlen und dann in verschiedenen Woks zubereiten. Da wir eine relativ große Gruppe sind, geht es jedoch gut voran und wir kommen auch mal dazu, ein paar Fotos zu machen.

Unsere Kochlehrerin

Unsere Kochlehrerin

Was wir lernen: ein paar Tropfen Lime passen zu fast allem, ebenso süße und salzige Sojasauce. Auch verschiedene Arten von Ingwer und Chili gehen immer gut. Die gelbe „Basis-Sauce“ ist relativ aufwendig zu machen, u.a. weil man viele Zutaten schnippeln muss, aber auch weil man die Zutaten Ewigkeiten im Mörser stampfen muss, bis sie zu einer Paste geworden sind. Dafür hält die Basis-Sauce aber auch ein paar Wochen und kann für viele Gerichte genutzt werden. Die Rezepte haben wir als Ausdruck mitbekommen, mal schauen, wie viel wir von der Zubereitung in ein paar Wochen noch erinnern.

Gerichte mit Vanille gibt es auf Bali übrigens nicht, das haben wir natürlich sofort nachgefragt. Man kann bei der Bananen-Kokos-Nachspeise aber Vanille nehmen, statt einem anderen Gewürz. Vielleicht gibt es das Rezept ja demnächst beim Vanille Shop zu lesen.

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